Karasek's Pressespiegel
1998
Heimatblatt im September 1998: "Jacobimarkt'98"Jacobimarkt '98
(Heimatblatt - Amtsblatt der Stadt Neugersdorf, 09/98)

Der Räuberhauptmann Karasek,
wohl bekannt in unsrer Eck,
gönnte sich ne Rast und Ruh,
und sah dem bunten Treiben zu.
1999
Sächsische Zeitung (SZ) im Januar 1999: "Jahreswechsel"Jahreswechsel
(Sächsische Zeitung, 2./3.01.1999)

Phantasievoll, bunt, knapp und hauteng war die Partykleidung für alle, die sich im großen Becken des Trixi-Bades ins neue Jahr hineinplantschten.
Vom tollkühnen Piraten Sven ließen sich hier Rosi und Ilona vom Hörnitzer Faschingsclub einfangen.
SZ im Januar 1999: "Badespaß"
Badespaß
(Sächsische Zeitung, 5.01.1999)

Das ist Kunst, "der steht kopfüber auf dem Wasser". Solche Einlagen gab es vom Mittelherwigsdorfer Sven Heine in der Silvesternacht im Trixi gratis zu sehen.
Aber an allen anderen Tagen kommen Badefreunde jetzt im neuen Bad auf ihre Kosten.
SZ 1999: "Kleines Volksfest bei Maßlichs mit Musik und Karasek-Blut"
Kleines Volksfest bei Maßlichs mit Musik und "Karasek-Blut"
(Sächsische Zeitung 1999)

Leutersdorf: Die Dimension eines kleinen Volksfestes nahm am Sonntag das vom Wirtsehepaar Maßlich organisierte 2. Pfingstkonzert in der "Karasekschenke" im Ortsteil Neuwalde ein.
Begünstigt vom wunderschönen Sonnenschein hatte sich hier schon am frühen Nachmittag ein halbes Tausend Gäste eingefunden, darunter auch der das Heimattum pflegende "Karasek-Club" mit seinen 13 Mitgliedern, der seit 1970 in Leutersdorf besteht und ursprünglich aus den "Liechtensteinern" hervorging.

Für die richtige Stimmung sorgten die "Klosterjäger". Die Musikanten aus Bramberg verstanden es, mit ihren flotten Weisen und deftigen Witzen das Herz der Zuhörer zu gewinnen, gute Laune zu verbreiten. Es wurde mitgeschunkelt und gelacht.
So mancher probierte gleich das "Karasek-Blut", einen Kräuterlikör, der erstmals zu diesem Fest aus dem "Bauchladen" angeboten wurde.
Natürlich war selbst an die Kinder gedacht worden, die sich auf dem Spielplatz oder am Ziegengehege die Zeit vertreiben konnten. Die zünftige Oberlausitzer Biergartenidylle - mit den überdachten Bänken, Getränke- und Kuchenständen - durchzog ein wundervolles Aroma von Gegrilltem und Gebratenem und lockte so einige an, die noch zögernd über den Zaun geschaut hatten.
Die Karasekschenke, das frühere "Forsthaus", nahe der sechs Windmühlen am Leutersdorfer Wacheberg und das Pfingstkonzert haben ihre Freunde gefunden.
SZ im August 1999: "Amor und die Kids tanzen auf den Tischen"
Amor und die Kids tanzen auf den Tischen
Fast 3000 Besucher zählen Organisatoren beim Schloßstraßen-Fest
Sächsische Zeitung, 23.08.1999
Bereits zum fünften Mal fand in der Bautzener Altstadt das Schloßstraßen-Fest statt. Schon am Freitagabend strömten die Besucher zur Bautzener Kneipenmeile. Als um 20 Uhr die Sunday Swing Connection spielte, war die Bühne dicht umringt.
Auch der Stadtrundgang mit den mittelalterlich verkleideten Schauspielern der Theatergruppe "Budissinensis Historici" war ein voller Erfolg. Mitveranstalter Karsten Herrmann konnte zu diesem Zeitpunkt zufrieden sein. Am Sonnabendnachmittag aber waren viele der Biertische leer. Einige Regenwolken hielten wohl die Bautzener von einem Festbesuch ab. "Das geht erst nach 20 Uhr so richtig los", gab sich Karsten Herrmann zuversichtlich. Und er sollte Recht behalten. Gegen 21 Uhr gab es keinen freien Platz mehr. Dichtgedrängt ließ man sich das Bier schmecken.
Jede Altersgruppe war vertreten; vom Schüler, der vor dem Ende der Ferien noch mal richtig feiern wollte, bis zum älteren Ehepaar, das beim Abendspaziergang auf eine Bratwurst vorbeischaute. Schon bei den Liedern der Sängerin Jana klatschte das Publikum begeistert mit. Die junge Künstlerin war mit ihrem Auftritt aber nicht zufrieden. "Leider konnte ich die Musik nur vom Band einspielen. Die Musiker, die sonst mit mir auftreten, sind zur Zeit entweder im Urlaub oder anderweitig beschäftigt", erzählte sie.
Dann wartete das Publikum gespannt auf die Hauptband des Abends: Amor und die Kids. Schon die ersten Klänge des Quartetts kamen einigen Zuhörern irgendwie bekannt vor, und beim Refrain "Komm doch mit zu 'nem Ritt auf dem Sofa" fiel bei den meisten der Groschen. Es war der einzige Hit der ehemaligen DDR-Rockgruppe und damals oft bei DT 64 zu hören. Die Stimmung vor der Bühne erreichte ihren Höhepunkt, als der Bass-Gitarrist ins Publikum kam und auf den Tischen zu tanzen begann.
Die Besucher waren begeistert. "Ich finde es super hier. Mir macht das richtig Spaß und alles ohne einen Pfennig Eintritt", sagt Stefan Hoch aus Bautzen. "Vor allem freut mich, dass man nicht lange für sein Bier anzustehen braucht. Das ist ja auf solchen Festen nicht selbstverständlich."
Auch Schülerin Eva Gaeding findet die Atmosphäre Klasse. "Es ist nett, hier zu sitzen und der Musik zuzuhören, obwohl die nicht ganz nach meinem Geschmack ist", gibt sie zu. Nach einer Pause spielen die "Kids" dann internationale Hits. Für das Publikum gibt es kein Halten mehr. Es wird gejohlt und mitgeklatscht.
Gegen Mitternacht kommt es noch zu einem kleinen Zwischenfall. Ein Anwohner fühlte sich durch die Musik gestört und schaltet kurzerhand das Mischpult ab. Die Veranstalter haben für diesen Abend aber eine Ausnahmegenehmigung. Nach einem kurzen Gespräch geht es dann etwas leiser weiter.
Nach Angaben von Ines Dresel, Inhaberin der Gaststätte Ritterwirtschaft und Mitinitiatorin, kamen zwischen 2000 und 3000 Besucher zu dem Fest.


Fotos: SZ / Gerd Fügert
2000
SZ im Mai 2000: Das Interview mit dem RäuberhauptmannTagesgespräch: Räuberhauptmann Karasek im MDR-Fernsehen - Mittelherwigsdorfer heute in "Unter uns" zu sehen
(Sächsische Zeitung, 19.05.2000)
Sven Heine hat sich den Namen "Räuberhauptmann Karasek" schützen lassen. Auf einem Volksfest hat ihn der MDR in seiner historischen Verkleidung entdeckt und heute zur Sendung "Unter uns" eingeladen. SZ sprach mit dem Mittelherwigsdorfer:
Wo und wann wird die Sendung aufgenommen?
Ich soll zur ersten Durchlaufprobe 19 Uhr in Erfurt sein. Die Sendung wird um 22 Uhr ausgestrahlt.
Seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Räuberhauptmann?
Geschichtlich seit 1991. Das Gewerbe mit dem Namen habe ich im Dezember 1998 angemeldet.
Was macht Ihre Firma?
Drei Bereiche: Werbung, Unterhaltung und Betreuung von Gästen. Zum Beispiel produzieren wir mit Partnern aus der Region Artikel unter den Namen des Räubers.
Demnächst wollen wir das Karasek-Turm-Bier auf den Markt bringen. Die Oberlausitzer Symbolfigur saß ja bekanntlich zwei Jahre im Bautzner Turm in Gefangenschaft.
Wann kann man Sie das nächste Mal als Räuberhauptmann erleben?
Die nächste größere Veranstaltung, bei der ich auftrete, ist die Einweihung des Oberlausitzer Wanderstiefels. Diese Wanderroute wird am 27. Mai ab 10 Uhr auf dem Kottmar eröffnet.
Das Gespräch führte Thomas Mielke.

Sven Heine sitzt vor seinem Karasekkostüm und dem Kastenwagen, mit dem er auf Märkte und Volksfeste fährt. Heute Abend ist der Mittelherwigsdorfer im MDR zu sehen.
SZ im Juni 2000: Karasek beim Pfingstfest in Mittelherwigsdorf
Party-Rückblick: Freibier für Bierkasten-Kletterer
(Sächsische Zeitung, 10.06.2000)

Der Mittelherwigsdorfer Jugendclub feierte am vergangenen Wochenende sein Pfingstfest. Neben allerlei Belustigungen für Jung und Alt wurden auch ein Bierkastenklettern durchgeführt. Räuberhauptmann Karasek, der am Abend mit dem Porter-Trabi-Truck der Brauerei Löbau auf dem Festplatz fuhr, zeichnete die drei Erstplatzierten mit kleinen Präsenten aus seiner Schatztruhe aus. Danach gab es noch 30 Liter Freibier direkt aus dem Brauerei-Truck.
SZ im Juli 2000: "Auch Karasek feiert in Reichenbach mit"
Auch Karasek feiert in Reichenbach mit
(Sächsische Zeitung, 3.07.2000)

Räuberhauptmann Karasek und seine Maid Lene waren am Wochenende beim Markttrubel rund um die Kirche in Reichenbach dabei.
Mit ihrem Stadtfest feierten die Reichenbacher auch den Abschluß der Sanierung und Restaurierung an der Johanniskirche.
Ein Höhepunkt war gestern die feierliche Orgelweihe.
SZ im Juli 2000: "Lizenzvertrag mit Brauerei unterzeichnet"
Initiative: Lizenzvertrag mit Brauerei unterzeichnet
(Sächsische Zeitung, 17.07.2000)

Uwe Kretzschmer (rechts) zeigt eine Flasche Bürgerbräu mit einem neuen Etikett, auf dem sich Sven Heine (Bildmitte) als Karasek im Turm zu Bautzen verewigt hat.
Ab September soll das so genannte Turm-Bier in den Handel kommen.
Der Lizenzvertrag zwischen der Brauerei und dem "Räuberhauptmann" ist vergangene Woche unterzeichnet worden. Damit alles mit rechten Dingen dabei zugeht, war auch ein Anwalt zugegen.
Oberlausitzer Kurier im August 2000: "Ein Räuber ohne schlechtes Gewissen"
Sven Heine als Räuberhauptmann Karasek - Ein Räuber ohne schlechtes Gewissen
(Oberlausitzer Kurier, 5.08.2000)
Mittelherwigsdorf: Der 28-jährige Sven Heine aus der Gemeinde Mittelherwigsdorf hat den Namen des legendären Räuberhauptmannes Karasek beim Deutschen Patentamt schützen lassen. "Ich hatte einen Teller vom Oberlausitzlied mit Sachsenflagge und Sachsenwappen gefunden, der von einer Firma aus dem Westen vermarktet wurde. Das muß doch nicht sein. Um unsere Geschichte können wir uns schließlich selbst kümmern", meint er.
Der Eintrag beim Deutschen Patentamt sei mit Rechten auf Werbung, Unterhaltung und Verpflegung in Zusammenhang mit Karasek verbunden.
Sven Heine schlüpft seit einigen Jahren in die Rolle des Räuberhauptmannes - ob zu Dorffesten, Kinderpartys oder anderen Veranstaltungen. "Die Sachen hab ich mir alle anfertigen lassen. Das reicht vom original historischen Betrüger (Latzhemd) über die Weste, den Mantel bis hin zu den großen Schaftstiefeln."
Sven Heine findet es einfach schön, einen Räuber ohne schlechtes Gewissen zu spielen: "Mit dieser geschichtlich interessanten Figur kann ich gleichzeitig gut für unsere Region werben."
Ein wichtiges Beispiel sei die Vermarktung von verschiedenen Produkten. Das Karasek-Turmbier, die Karasekräuber-Steaks oder die Karasek-Zinnfiguren sollen demnächst in Zusammenarbeit mit entsprechenden ortsansässigen Firmen auf den Markt kommen. "Das hilft Arbeitsplätze in der Region zu sichern", so der gelernte Maler und Lackierer.
Für die Perspektive schweben Sven Heine schon weitere Vorhaben im Kopf herum: "Zum einen möchte ich mit unseren Produkten auf einem Wagen eine Städtetour durch die Oberlausitz unternehmen. Zum anderen will ich nach dem Tag der Sachsen Anfang September 2001 ein großes Räubertreffen am Olbersdorfer See organisieren. Das wird bestimmt ein Mordsgaudi."
Karasek lebte von 1764 bis 1809. Trotz mancher widersprüchlicher Aussage heißt es, es war ein Räuberhauptmann, der den Reichen nahm und den Armen gab. Am 1. August 1800 wurde Karasek verhaftet und musste drei Jahre im Bautzner Turm schmachten.

SZ im August 2000: "Räuberhauptmann Karasek zog zum Schissn"
Räuberhauptmann Karasek zog zum Schissn
(Sächsische Zeitung, 4.08.2000)

Erstmalig gab es jetzt auf dem Gierschdurfer Schissn am vergangenen Dienstag auch einen Umzug mit dem Räuberhauptmann Karasek und seinem Gefolge. Erinnert werden sollte dabei an den 200. Jahrestag seiner Verhaftung.
Karasek selber hatte auch mit dem Schissn zu tun. Geraubte Ware gab er an die Händler weiter und sorgte auch für deren Schutz. Der Räuberhauptmann Karasek des Jahres 2000 wurde diesmal von Sven Heine dargestellt, sein Gefolge von dem Verein "Karasek und die Dörfler".
Oberlausitzer Kurier im August 2000: "Was ist gehau'n und gestochen beim Räuber Karasek?"
Markenwirtschaft: Was ist gehau'n und gestochen beim Räuber Karasek?
(Oberlausitzer Kurier, 12.08.2000)
Oberlausitz: Kaum hat sich Sven Heine beim Patent- und Markenamt eintragen lassen, fängt der Streit in der Heimat des alten Räuberhauptmannes Karasek bereits an. Dabei scheint doch genau Karasek für alle dazusein.
Doch langsam und von vorn. Schließlich geht es gerade bei einer Eintragung im Münchner Amt sachlich zu, wie es Patente oder Marken eben verlangen.
Sven Heine, der junge Mann aus Mittelherwigsdorf, ist so manchen besser bekannt, wenn er sich sein weißes Leibchen anlegt, die dunkelgrüne Jacke darüber hängt und den Dreispitz keck auf seinem Kopf platziert. Zudem ist er bei vielen Festen in der Oberlausitz dabei und bietet "Karasekblut" feil. Seit neustem will er Werbung, Unterhaltung und Verpflegung im Zusammenhang mit Räuberhauptmann Karasek be- und vertreiben.
Doch schon gibt es Wortmeldungen aus Seifhennersdorf. Heiner Haschke, Leiter des Karasek-Museums, berichtete, dass viele Bürger im Museum anriefen.
Sie alle wären nach Haschkes Aussage darüber erschrocken, dass sich Sven Heine allein den Namen des legendären Räuberhauptmannes Karasek schützen ließ. "Durch das engagierte Wirken des Seifhennersdorfer Museumsvereines seit Anfang der neunziger Jahre entstanden viele Aktivitäten um die historische Figur Karasek; so zum Beispiel der Karasek-Ringwanderweg, das Museum und nicht zuletzt der nun schon traditionelle Familienspaß mit Räuberhauptmann Karasek am 1.Mai", so Haschke weiter.
Dabei stünde nicht der Kommerz im Mittelpunkt, sondern vor allem die Heimatverbundenheit unserer Menschen und der Stolz auf die unverwechselbare Geschichte. So weit, so gut.
Und tatsächlich müssen weder die Vereinsmitglieder noch die heimatverbundenen Bürger auf Karasek verzichten, weil es Sven Heine und seine Eintragung gibt. Andreas Petzold, der bei der Abteilung "Marken" Bescheid weiß, klärte auf:
"Zum einen handelt es sich nicht um ein Patent - es ist keine technische Neuerung. Zum anderen handelt es sich jedoch um eine Marke, die als Wort- und Bildmarke geschützt ist."
Schon vor drei Jahren hatte sich nach den Angaben des Markenkenners Petzold Sven Heine mit der Wort- und Bildmarke "Karasekblut" eintragen lassen. Diese gelte für Fruchtgetränke, Biere und andere alkoholische Getränke. Dazwischen fand sein Computer noch den Eintrag "Karasekbrot", den sich Hermann Drechsel aus Seifhennersdorf schützen ließ.
Im vergangenen Jahr beantragte Sven Heine einen erneuten Eintrag. Diesmal ging es um die Wort- und Bildmarke "Räuberhauptmann Karasek", mit der Werbung, Unterhaltung, die Verpflegung von Gästen sowie ein Partyservice möglich seien.
Zu jeder Eintragung gibt es die Möglichkeit des Widerspruches. Der kann allerdings nur in dem Zusammenhang eingelegt werden, wenn Verwechslungen oder ähnliches mit früher eingetragenen Marken möglich ist.
Das Deutsche Patent- und Markenamt prüft erst nach dem Widerspruch mögliche alte Einträge.
Wie Andreas Petzold weiter mitteilte, sei von Sven Heine nur diese Marke, also das Bild samt Namen - und zwar beides zusammen - für benannte Aktivitäten geschützt. "Gibt es wirklich Probleme, so müssen diese vor Gericht geklärt werden. Allerdings bezweifle ich, dass zum Beispiel die Aufführung eines Theaterstückes nur deshalb ausfallen müsste, weil der "Räuberhauptmann Karasek" jetzt nicht mehr ohne Genehmigung von Sven Heine auftreten dürfte."
Im Klartext heißt das, Karasek bleibt, was er ist, wo er ist und wann.
Allerdings darf die eingetragene Bild- und Wortmarke - so wie sie in München in ihrer Gesamtheit vorliegt - nur von Sven Heine benutzt werden. Ende.

Auf Karaseks Spuren kann man in Seifhennersdorf wandern.
SZ im August 2000: "Von einem alten Räuber und neuem Markenrecht"
Von einem alten Räuber und neuem Markenrecht / Durch die Uniform kann jeder schlüpfen
(Sächsische Zeitung, 23. August 2000)
Von Angelika Hoyer
An jedem ersten Sonntag im Monat gehen Neugierige auf Schatzsuche mit Räuberhauptmann Karasek. Zum Spektakel gehören ein Überfall und das zünftige Räubermahl. Das Ganze spielt sich in Seifhennersdorf ab und ist inzwischen ein touristischer Renner in der Grenzstadt. Ins Kostüm des bekanntesten Oberlausitzer Räubers schlüpft bei diesen Veranstaltungen Hans Klecker, der auch in anderen Trachten Oberlausitzer Geschichte mit Mundart und Brauchtum bei Heimatabenden sowie vor Femsehkameras lebendig werden lässt.
Nach Ansicht eines jungen Mittelherwigsdorfers müsste Hans Klecker mit ihm eigentlich eine Vereinbarung schließen, ehe er sich künftig die Räuberjacke anzieht und den Dreispitz aufsetzt. Denn Sven Heine hält seit Sommer vorigen Jahres die Urkunde des Patent- und Markenamtes über die Wort-Bild-Marke RhK Räuberhauptmann Karasek in der Hand. Das Bild zeigt Heine in Räuberuniform und berechtigt den Inhaber, unter dieser Marke unter anderem Werbung für Erzeugnisse aller Art zu betreiben, aber auch zur Unterhaltung und zur Durchführung von Traditions- und Folklore-Veranstaltungen.
Der junge Mann hat sich außerdem schon 1997 einen Schlehenschnaps und jüngst ein Bier-Etikett schützen lassen. Auch Karasek-Souvenirs sind schon in Arbeit: Zinnfiguren und Räuchermänner.
Als Räuberhauptmann tritt Sven Heine auch auf Volksfesten auf. "Es geht mir um Werbung für die Oberlausitz", sagt er.
Mit dem Markenschutz im Zusammenhang mit diesen Produkten hat Heiner Haschke, der Leiter des Seifhennersdorfer Karasek-Museums, kein Problem. Wenngleich er den inzwischen zum populären Volkshelden gewordenen Räuber lieber nur als touristisches Zugpferd denn als Schnapsmarke sehen würde.
Denn die Wiederentdeckung des 1809 in der Festung Dresden gestorbenen Bandenchefs fand laut Haschke schon 1984 im Kulturbund Leutersdorf statt. Danach stöberten Arbeitsgruppenmitglieder in den Archiven und trugen so viel Material zusammen, dass es für einige Bücher gereicht hätte. Aber erst, als Papier keine Mangelware mehr war, erschien im Nürnberger-Verlag das Karasek-Buch.
Es folgten Vorträge, eine Sonderausstellung im Museum, aus der die Dauerausstellung in einem eigenen Raum geworden ist.
Schließlich entstand Mitte der 90er Jahre der Karasek-Ringwanderweg und im Querxenland erlebt seit 1997 der Räuber beim Familienspaß mit Karasek ungeahnte Popularität. Seither schaut Hans Klecker als Räuberhauptmann auch aus touristischen Hochglanzbroschüren.
"Herr Heine hat kein General-Patent auf den Karasek, er hat lediglich eine Marke mit seinem Foto, aber keinen Alleinvertretungsanspruch."
Diese Lesart vertritt man auch in Seifhennersdorf. "Ich verstehe eigentlich nicht, was die Leute überhaupt stört", meint Sven Heine. "Eigentlich könnte jetzt kein anderer mehr in diesem Kostüm und mit diesem Namen Geld verdienen, aber ich gehe nicht auf Crash-Kurs, mir geht es um Tourismus-Werbung".
Wer als Veranstalter von Karasek-Festen und -Feten angesprochen beispielsweise Karasek-Blut und -Bier bzw. Souvenirs verkauft, dem will er aber schon mal die Rolle des Räuberhauptmannes gestatten.
Schließlich herrsche Marktwirtschaft, hat er viel Geld für die Fotos, die Gestaltung und den urkundlichen Markenschutz investiert.
Schluss also mit Räuberwanderungen, Räuber-CD und Heimatabenden mit Karasek? "Nein", sagt Hans Klecker, "der Räuberhauptmann ist Volksgut. Ich bleibe weiter Karasek. Wer damit nicht einverstanden ist, muss das auf dem Klageweg durchsetzen."
Als eigentlich nicht zu monopolisioerende historische Persönlichkeit ordnet auch das Patent- und Markenamt den Räuber ein. Aus dem Namen leite sich kein Allgemeinvertretungsrecht ab, heißt es sinngemäß in einem Schreiben, das im April an die Stadt Seifhennersdorf ging.
Das bestätigt auch die Pressestelle des Münchner Amtes: "Aus dem Markenschutz leitet sich tatsächlich kein Recht auf einzelne Wort- oder Bildbestandteile des Namens ab."
Im Klartext, es dürfen auch weiterhin Räuberpfade mit Hans Klecker abgegangen werden. Und man darf sich dazu oder bei anderen Gelegenheiten auch in die Montur schwingen.
Bleibt abzuwarten, ob mit dieser Deutung alle Beteiligten auch wirklich leben können.



Drei Männer in Räubermontur. Heiner Haschke (links), der Leiter des Seifhennersdorfer Karasek-Museums, kleidet sich bei Leinewebertagen und Festen mit dieser Uniform an und führt die Gäste durch die Geschichte. Sven Heine (Mitte) tritt als Räuber bei Volksfesten auf und schlüpft auch bei Werbeterminen für Produkte mit dem Markennamen in die Stiefel. Hans Klecker (rechts) gibt den legendären Räuber schließlich bei Veranstaltungen und Wanderungen Gesicht.
2001
Wochenkurier am 09. Mai 2001: "Warum ein Überfall die Bande nur noch interessanter machte"Warum ein Überfall die Bande nur noch interessanter machte
(Wochenkurier, 9. Mai 2001)
Wenn von Karasek die Rede ist, stellen sich die meisten eine Gestalt vor, die wie ein Robin Hood durch die Wälder an der böhmisch-sächsischen Grenze streifte.
Das hatte der Jakobimarkt seit Karaseks Zeiten nicht mehr erlebt. Da mischten sich im vergangenen Jahr zum Familientag Räuber unter die Besucher.
Ostsachsen. Aber statt zu plündern, zu brandschatzen oder zu schießen, verteilten die finsteren Gesellen auch noch Goldtaler. "Allerdings waren die nur aus Schokolade", schmunzelt Manfred Pilz, der Chef dieser Räuberbande, die sich in Wirklichkeit Verein "Karasek und die Dörfler" nennt und ganz andere Ziele hat.

Drei Männer in Räubermontur. Heiner Haschke (links), der Leiter des Seifhennersdorfer Karasek-Museums, kleidet sich bei Leinewebertagen und Festen mit dieser Uniform an und führt die Gäste durch die Geschichte. Sven Heine (Mitte) tritt als Räuber bei Volksfesten auf und schlüpft auch bei Werbeterminen für Produkte mit dem Markennamen in die Stiefel. Hans Klecker (rechts) gibt den legendären Räuber schließlich bei Veranstaltungen und Wanderungen Gesicht.
2002
Wochenkurier am 15. Mai 2002: "Wieder ganz wie vor 200 Jahren"Wieder ganz wie vor 200 Jahren
(Wochenkurier, 15. Mai 2002)
Leutersdorf. Zum zweiten Mal findet am 18. und 19. Mai rund um die Leutersdorfer Karasekschenke ein historisches Biwak statt. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr, der auch so manchem Hobbyfotografen einige schöne Schnappschüsse einbrachte, hat der Verein "Karasek und die Häusler e.V." wieder Vereine und Gruppen, die sich mit den militärischen Traditionen rund um die Zeit der Befreiungskriege beschäftigen, nach Leutersdorf eingeladen. Doch neben der Fachsimpelei gibt es vor allem für den Zuschauer eine Menge zu sehen und zu erleben.

Bereits am Sonnabend Nachmittag werden Vorführungen und "allerlei Belustigung" die Besucher begeistern. Am Abend gibt es Musik am Lagerfeuer. Der Höhepunkt am Sonntag ist der historische Umzug, der um 13.30 Uhr in der Nähe des Neugersdorfer Bauspezis beginnt und zur Karasekschenke führt. Diese liegt zwar in unmittelbarer Nähe der neuen Neugersdorfer Umgehung, ist aber von dort nicht erreichbar, sondern nur über Leutersdorf und Neugersdorf.
SZ vom 29. Mai 2002: "Ein Räuber bietet seine Dienste an"
Ein Räuber bietet seine Dienste an
(Sächsische Zeitung, 29. Mai 2002)
Auch der Räuberhauptmann Karasek bot seine Dienste an. Er beförderte Besucher per Kutsche vom Bahnhof zum Gelände der Gesundheitswoche und wieder zurück.

SZ 18. Juni 2002: "Karasek sagt Tschüss"
Karasek sagt Tschüss
(Sächsische Zeitung, 18. Juni 2002)
Nach einem gelungen Stadtfest am vergangenen Wochenende rollt dieser Planwagen wieder aus Zittau. Der einzig wahre Räuberhauptmann Karasek kam mit seinem treuen Freund, dem Schimmel Seradusa, zum großen Spektakel ins Dreiländereck. Seit Jahren ist der Mittelherwigsdorfer Sven Heine als Karasek nicht nur in unserer Gegend präsent.

SZ 6./7. Juli 2002: "Wenn der Räuber eine Marke ist"
Wenn der Räuber eine Marke ist
(Sächsische Zeitung, 6./7. Juli 2002)
Seifhennersdorf will sich vom patentierten Namensträger bei eigenen Karasek-Aktivitäten nicht stören lassen.
Johann Karasek hinterließ bei seinem Ableben nach langer Festungshaft weder ehrenvollen Nachruhm noch Schätze. Der Oberlausitzer Räuberhauptmann avancierte allerdings inzwischen zu einer Art touristischer Leitfigur für die Stadt Seifhennersdorf. Und wurde 190 Jahre nach seinem Tod zur patentierten Marke gemacht. Das führt jetzt zu Streit, vor allem in der Grenzstadt Seifhennersdorf.
Von Angelika Hoyer
Als Mitglied der Räuberbande hielt gestern Olaf Menges Wache vor der Tür des Seifhennersdorfer Karasek-Museums. Schließlich hatten drinnen gleich zwei Karaseks, das Stadtoberhaupt und einige andere vom Räuberstreit Betroffene zur Pressekonferenz geladen.
Auf dem Rathausplatz schwenkte derweil hoch zu Ross Sven Heine grüßend den Dreispitz. Jener Karasek, der sich selbst als einzig wahrer bezeichnet und verhindern möchte, dass andere aus dem Namen oder der Figur des inzwischen legendären Räubers klingende Münze machen. Sein Konterfei in Räuberuniform, dazu das Kürzel RhK und den Namen Räuberhauptmann Karasek ließ sich der Mittelherwigsdorfer in Verbindung mit einer ganzen Reihe von Produktgruppen vom Souvenir bis zum Bier, aber auch für Werbeartikel und Traditionsveranstaltungen, patentieren.
Dagegen versichern die beiden Karaseks Heiner Haschke und Hans Klecker habe man ja auch gar nichts. "Er kann ja seine Produkte mit seinem Konterfei ruhig verkaufen, aber wir lassen uns von Heine weder die bisherigen Karasek-Aktivitäten noch unser touristisches Konzept kaputt machen." Anlass für den jüngsten Ausbruch des schon drei Jahre schwelenden Streits ist für die Seifhennersdorfer ein Schreiben des "patentierten Räuberhauptmanns" vom Mai, in dem ihnen Missbrauch des geschützten Namens in der Öffentlichkeit und bei Veranstaltungen vorgeworfen wird. Der hatte nicht nur die Stadt, Querxenland und Museum um Kontaktaufnahme zur Vermeidung weiterer Differenzen ersucht, sondern während eines Festes im Querxenland auch höchstpersönlich Händler wegen Verletzung seines Markenschutzes angesprochen. Tatsächlich wurden im Querxenland an diesem Tag ein Bier namens "Karasek-Hopfen" und Räuber-Räuchermännchen feil geboten.
Querxenland-Geschäftsführer Schaper sieht darin weder eine Provokation noch eine Verletzung von Lizenzrechten. "Es war ein anderes Bier als das lizenzierte Turmbräu und ein anderes Etikett." In der Grenzstadt möchte man den Alleinvertretungsanspruch von Sven Heine nicht länger hinnehmen. "Wir haben nichts gegen Markenrechte für einzelne Produkte, aber einen Alleinvertreteranspruch erkennen wir nicht an", sagt Bürgermeister Christoph Lommatzsch und denkt zur Klärung der Rechtslage auch an eine Klage.
Heine indes ist überzeugt, mit der Marke unter anderem den Anspruch auf Auftritte als Räuberhauptmann erworben zu haben. "Wer als Karasek unterwegs sein oder gar damit Geld verdienen will, muss eine Lizenz erwerben oder es lassen", sagt er. Dabei müsse ja nicht bares Geld fließen, auch bei einem Verkauf seiner Produkte durch andere Karaseks würde er die Erlaubnis geben. Derzeit, glaubt der junge Mann, wolle man seine Marke regelrecht kaputt machen.
Während man in Seifhennersdorf in Heine zwar "keinen geeigneten Werbeträger sieht", kann sich Bürgermeister Lommatzsch zumindest vorstellen, um des lieben Friedens willen "Claims" bei den verschiedenen Interessen rund um den Räuberhauptmann abzustecken.
Mit dem Kontrahenten wollte man bei der Pressekonferenz jedoch nicht ins Gespräch kommen, vor allem deshalb bewachte ein Hobby-Räuber die Tür. In dieser Runde war der "Markenräuber" eine unerwünschte Figur.
Jochen Kaminsky vom Verein "Karasek und die Dörfler", dem auch Sven Heine angehört, bot einen Vermittlungsversuch über einen Rechtsanwalt an. Niemand widersprach, und mit einer frechen Mundartschnurre über den Fleischer, der die einzig wahre Räuberwurst herzustellen glaubte, setzte Hans Klecker im Karasek-Kostüm den Schlusspunkt der Veranstaltung. Eine Fortsetzung der Räubergeschichte gibt es unter Umständen ganz gewiss.
Oberlausitzer Kurier am 13. Juli 2002: "Wer ist der einzig wahre Karasek?"
Wer ist der einzig wahre Karasek?
(Oberlausitzer Kurier, 13. Juli 2002)
Seifhennersdorf. Die Wellen um den einzig wahren Räuberhauptmann Karasek schlagen wieder hoch. Die Stadt Seifhennersdorf beharrt auf die "eindeutig älteren Rechte", der Mittelherwigsdorfer Sven Heine dagegen auf den geschützten Eintrag der Marke Karasek beim Deutschen Patentamt. Die Fronten zwischen beiden Seiten haben sich nun wieder verhärtet. An gegenseitigen Schuldzuweisungen mangelt es dabei nicht. OLK-Redakteur Steffen Linke stellt allen drei Karasekfiguren die Frage: "Wer ist der einzig wahre Karasek?"

Heiner Haschke, Leiter des Karasek-Museums Seifhennersdorf: "Ich maße mir das gar nicht an, denn der einzig wahre Karasek ist 1809 gestorben. Wir versuchen aber mit dem legendären Räuberhauptmann schon wesentlich länger als Herr Heine, viele Urlauber in die Oberlausitz zu locken. Herr Heine sieht doch dagegen nur die Vermarktung. Es kann auf jeden Fall nicht sein, dass er sich auf großen Volksfesten wie dem Eibauer Bierumzug als einzig wahrer Karasek der &Oouml;ffentlichkeit präsentiert. Bei uns im Museum rufen viele an, die kennen Herrn Heine gar nicht."
Der Mittelherwigsdorfer Sven Heine sagt: "Ich bin Räuberhauptmann Karasek. Alles andere ist Auslegungssache der Presse. Ich habe die Marke beim Deutschen Patentamt schützen lassen. Dieser Eintrag ist mit Rechten auf Werbung, Unterhaltung und Verpflegung im Zusammenhang mit Karasek verbunden. Ich besitze eine Urkunde, ein Firmenlogo und kleide mich auch so. Ich habe mich damit selbständig gemacht. Die Vermarktung von Produkten mit ortsansässigen Firmen hilft auch, Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Da kann es doch nicht sein, dass über öffentlich bezahlte Gelder Gegenprodukte auf den Markt gebracht werden. Darauf habe ich mehrfach hingewiesen. Offensichtlich bin ich da nicht ernst genommen worden."
Mundartkünstler Hans Klecker betont: "Ich bin eigentlich gegen solche Auseinandersetzungen, weil es immer nur böses Blut gibt und der Oberlausitz nichts bringt. Mir kann doch aber niemand verbieten, dass ich den Räuberhauptmann Karasek spiele. Dann müsste doch der Fleischer X den Fleischer Y fragen, ob er auch Mettwurst herstellen darf. Meine Art als Mundartsprecher überschneidet sich auch nicht mit den Aktivitäten von Herrn Haschke oder Herrn Heine. Ich bin aber Herrn Heine in den letzen drei Jahren schon so weit entgegen gekommen, dass ich bei Umzügen nicht mehr als Räuberhauptmann aufgetreten bin." Alle drei Nachfolger des legendären Räuberhauptmannes sind sich darin einig, dass es durchaus mehrere Karaseks geben könnte, die für die Oberlausitz werben. Nur die Details dafür müssen offensichtlich geklärt werden. Wenn das nicht gelingen sollte, dürfte die Angelegenheit wohl letztlich vor Gericht ausgefochten werden.
SZ 05. August 2002: "Minister Tillich wandert im Oberland"
Minister Tillich wandert im Oberland
(Sächsische Zeitung, 5. August 2002)
Neugersdorf. 90 Minuten Zeit nahm sich der Chef der Staatskanzlei, Stanislaw Tillich (CDU), bei der Wanderung von Neugersdorf zur Karasekschänke in Leutersdorf am Freitag Abend. Gemeinsam mit Bundestagskandidat Michael Kretschmer (Foto Mitte) trafen sie dabei auch auf den Räuberhauptmann Karasek selbst, ohne dass ihnen jedoch etwas geschah. Zum zweiten Mal hatte die CDU im Landkreis zu einer solchen Wanderung eingeladen.

2003
Wochenkurier am 06. August 2003: "Über Karasek zu historischen Enklaven"Über Karasek zu historischen Enklaven
(Wochenkurier, 6. August 2003)
Oberlausitzer Heimatgeschichte hat zahlreiche Facetten zu bieten. Für die Regionalgeschichte der Oberlausitz haben die Mitglieder des Leutersdorfer Vereins "Karasek und die Dörfler" seit jeher ein besonderes Faible.
Leutersdorf. Dieser Umstand und speziell das Interesse an Johannes Karasek, wie er wirklich gewesen sein kann, war 1999 Anlass für die Gründung des Vereins "Karasek und die Dörfler".

Nicht die Geschichten über den legendären Räuberhauptmann interessierten, sondern vielmehr hier an der böhmischen Grenze die Lebensumstände zum Ende des 18. Jahrhunderts. "Und die ließen sich auf Dauer nicht isoliert von anderen historischen Ereignissen betrachten", erzählt Jochen Kaminsky, Vereinsmitglied, und wie die anderen ständig in kleinen und großen Archiven und Bibliotheken auf der Suche nach neuen Informationen und Belegen.
Ihn zogen schließlich die böhmischen Enklaven in der Oberlausitz, von der Entstehung bis zur Auflösung, in ihren Bann. "Nur wenigen ist bekannt, dass es auäer den Enklaven Schirgiswalde und Niederleutersdorf auch jenseits der Neiße solche exterritorialen Gebiete gegeben hat, und wie diese seinerzeit zustande gekommen waren."Das mag vielleicht auch nicht jedermann interessieren, aber Jochen Kaminsky trieb seine Nachforschungen so weit voran, dass er immer wieder vor Interessenten Vorträge hält. Erst kürzlich besuchte er wieder mit einer Gruppe die Enklaven in Güntersdorf und Niedergerlachsheim auf polnischer Seite. "Da gibt es auch für Kunsthistoriker eine Menge zu entdecken."
Als für die Habsburgausstellung im vergangenen Jahr Erklärer gesucht wurden, nahm er die Gelegenheit wahr. "Die dreimonatige Ausbildung hat mir zusätzlich viele geschichtliche Zusammenhänge deutlich gemacht, ebenso die Gespräche mit den Experten während der Schau selbst." Gegenwärtig bildet sich Jochen Kaminsky als Fastentucherklärer weiter.
Er würde eines Tages gern als Gästeführer für die ganze Oberlausitz arbeiten. Den Vorschlag für ein solches Berufsbild hat Jochen Kaminsky der IHK in Zittau bereits unterbreitet. "Wir haben ziemlich konkrete Vorstellungen, wie eine solche Ausbildung aussehen könnte," bestätigt Reinhard Poselt, Leiter des Regionalbüros des IHK-Bildungszentrums, "auch dank der Erfahrungen von Herrn Kaminsky."
Dem Leutersdorfer Verein hält der Ebersbacher Hobbyhistoriker deswegen jedoch die Treue. "Es ist doch auch interessant, womit sich die anderen Mitglieder in ihren Nachforschungen beschäftigen."
Dabei spielt Kaminsky auf das kleine Büchlein "Vaterhaus und Heimat" an, das der Verein "Karasek und die Dörfler" wieder neu aufgelegt hat. Die Erinnerungen des Eibauers Johannes Emil Schöbel "uuml;ber seine Kindheit zwischen 1860 und 1880 sind nach Ansicht von Jochen Kaminsky beste Oberlausitzer Heimatgeschichte.
"Es wäre schön, würden auch heute so viele Oberlausitzer wie möglich dieses kleine Büchlein, das im Jahre 1918 erstmals erschien, lesen."SZ am 23. August 2003: "Der Karasek-Ringwanderweg"
Der Karasek-Ringwanderweg
(Sächsische Zeitung, 23. August 2003)
Am Karasek-Ringwanderweg liegt die Karasek-Schenke. Sie kann von den Wanderern zur Einkehr und zum Verschnaufen genutzt werden.

Oberlausitzer Kurier am 13. Dezember 2003: "Weihnachtsmann fährt Schlitten"
Weihnachtsmann fährt Schlitten
(Oberlausitzer Kurier, 13. Dezember 2003)
Leutersdorf. Wo sich einst die Räuber stritten, fährt der Weihnachtsmann samstags und sonntags im Advent um 11.00 Uhr ab der Karasek-Schenke mit dem Schlitten. "Auch ohne Flocken mach' ich mich auf die Socken", sagt Knecht Ruprecht alias Sven Heine, auch als Räuberhauptmann Karasek bekannt.

SZ am 13. Dezember 2003: "Gemeinsame Sache mit Karasek"
Gemeinsame Sache mit Karasek - Weihnachtsmarkt mit dem Räuberhauptmann
(Sächsische Zeitung, 13. Dezember 2003)
Leutersdorf. Zum diesjährigen Weihnachtsmarkt in Leutersdorf macht Bürgermeister Bruno Scholze gemeinsame Sache mit Räuberhauptmann Karasek. Der langjährige Leutersdorfer Ortschef lässt sich am kommenden Montag von dem berüchtigten Volkshelden und Herzensbrecher mit Pferd und Wagen vom Amt abholen. Selbstverständlich darf auch der Weihnachtsmann mitfahren. "Karasek gehört zu Leutersdorf. Hier in der Enklave war er ansässig, von hier aus hat er seine Beutezüge organisiert und hier hatte er auch seine Geliebte Magdalena Greibich", begründet Scholze seine Kooperation. Auf Beutezug werde Räuberhauptmann Karasek, Sven Heine aus Mittelherwigsdorf, jedoch nicht gehen, versicherte er: "An diesem Tag ist er ganz lieb und wird süße Goldtaler an die Leutersdorfer Kinder verteilen."
Bruno Scholze selbst wird am kommenden Mittwoch seine Identität wechseln. Dann wird er die Knirpse des Kindergartens Villa Kunterbunt als Weihnachtsmann überraschen. "Das mache ich schon seit mehr als 15 Jahren", sagt der 59-Jährige. (mm)
2004
SZ am 12. Mai 2004: "Hilfe, die Räuber kommen"Hilfe, die Räuber kommen
Karasek lädt sich Kollegen aus ganz Deutschland ein zum großen Sommer-Treffen in der Oberlausitz
(Sächsische Zeitung, 12. Mai 2004)
Lausitz schließe deine Pforten, Väter verbarrikadiert die Häuser, Mütter sperrt die Töchter weg. Im August ist großes Räuberlager und die Karasek-Schenke in Leutersdorf bei Zittau wird zum Hauptquartier.
Die Räuber alter Tage rotten sich zusammen. Räuberhauptmann Johannes Karasek alias Sven Heine aus Mittelherwigsdorf hat sie gerufen: Stülpner Karl, Schinderhannes, Parscher Friedel, Lips Tullian, Hiasl und den alten Kumpan Wenzel Kummer. Und sie kommen.
Seit anderthalb Jahren schmiedet der Jungunternehmer Heine gemeinsam mit dem Verein Karasek und den Dörflern an diesen Plänen. "Um den Tourismus in der Region anzukurbeln", wie er sagt. Denn die Räuber waren doch fast alle heimliche Volkshelden, deutsche Robin Hoods, was auch immer sie auf dem Kerbholz hatten. Über sich selbst verrät er nicht viel. Nur, daß er um 1764/65 geboren wurde, und Schnaps sein Geschäft sei.
Toll getrieben mit Raub, Mord und Erpressung
Gut, halten wir uns an Herrn Karasek. Das erste deutsche Räubertreffen will er veranstalten. Den Schulterschluss mit Kollegen Karl Stülpner (Ralf Görner) aus Scharfenstein in Westsachsen hat er schon vollzogen. Friedliche Mittel geben sie vor. Ein Volksfest soll es werden: Markt und Handwerk, Bier und Musik, dazu ein Wettstreit der Räuberburschen. Karasek hat sie herausgefordert, Kräfte wollen sie messen. Und alles Volk ist eingeladen. Auf eigenes Risiko versteht sich.
Geschützvorführungen, Gerichtsprozesse, Truppenaufmärsche, Räuberlieder, Lagerfeuer - ganz wie in den alten Zeiten des 18. Jahrhunderts. Damals beschränkten sich die einen, wie der Stülpner Karl, aufs Stehlen, Schmuggeln oder Wildfrevel, andere, der Schinderhannes zum Beispiel, schreckten auch vor Raub, Erpressung und Mord nicht zurück.

Freilich, ganz so unzivilisiert wie einst dürfen sich die Halunken nicht mehr benehmen. Der Leutersdorfer Bürgermeister steht zwar voll und ganz hinter dem Treffen, doch um Haftpflichtversicherung, Schwarzpulverscheine und Genehmigung für die Kanonen kommen die Herren Räuber nicht herum. Sie wollen die Untaten ja auch gar nicht schönreden, "sondern zeigen, wie es zum Räuberleben gekommen ist", so Sven Heine.
Im wirklichen Leben sind die Gauner übrigens ganz brave Burschen, sesshaft in Bayern, Sachsen und Thüringen. Nur voll Begeisterung für alte Geschichten und Gruselstoff. Die teilt Sven Heine. Schon als Kind hat ihn alles fasziniert, was historisch war. "Weil man in der DDR so wenig von der wahren Geschichte erfahren hat."
Mittlerweile hat er eine eigene Geschichte geschrieben. Wie sollte es anders sein - die vom Karasek natürlich. Ein Theaterstück "Auszug aus der sächsischen Kriminalgeschichte" soll das Leben, Leiden, Lieben des Johannes Karasek unter die Leute bringen. Das Ein-Mann-Stück ist eine Mischung aus Hörspiel, Geschichtsstunde und Drama. Heine ist und spielt Karasek. Regie füührt der Schauspieler und freie Regisseur Jan Baake.
Als Gefangener an den Pranger
Und Heine treibt es noch weiter. Nach dem Räubertreffen will er wortwörtlich auf den Spuren des Räuberhauptmannes wandeln. Er lässt sich verhaften und tritt Karaseks Weg in die Gefangenschaft an. Zwei Dragoner werden ihn nach Dresden führen, unterwegs wird er sich in Bautzen sogar an den Pranger stellen.
Dresden selbst bleibt ihm vorerst verwehrt. Denn auch wenn man einst froh war, den Räuber hinter Schloß und Riegel zu wissen, will man den neuen Hauptmann nicht so gern in den Stadtmauern sehen. Karasek beim Stadtfest - das wurde glatt abgelehnt.
Wer weiß, ob sich die Räuber dafür nicht rächen. Denn dem diesjährigen Treffen sollen Jahr für Jahr weitere folgen. Von einem Räubersitz zum nächsten wollen sie ziehen. 2005 ist die Burg Scharfenstein dran. Dann kommen Angst und Schrecken in den Westen Sachsens und die Lausitzer können endlich wieder ruhig schlafen.
SZ am 21. Mai 2004: "Ein Feiertag zwischen Räubern und Bikern"
Ein Feiertag zwischen Räubern und Bikern
Gestern gab es jede Menge Männertagsparty mit Schlehenschnaps und Karasek oder beim Picknick unter blühenden Apfelbäumen
(Sächsische Zeitung, 21. Mai 2004)

An der Leutersdorfer Karasekschenke geht es ein wenig amerikanisch zu. Etwa 200 Leute haben es sich bequem gemacht. Die Nashville-City-Band singt "Sweet Home Alabama" und plötzlich taucht in dieser Menge der uniformierte Räuberhauptmann Karasek auf und erklärt den Männertag: Der sei ein Ereignis, an dem "wir uns freuen mit den Männern einen Tag ohne Sorgen und Ärger zu feiern. Dabei wollen wir uns an alte Zeiten erinnern." Zu verteilen hatte Räuber Karasek in diesem Jahr unter anderem sein "Karasekblut" - ein Schlehenlikör. "Wenn dieser einmal intus ist", sei das die Garantie, daß der Trinker dieses süße Wässerchens wieder kommen werde, so der Räuber. Wer den Schlehenschnaps nicht möchte, für den gab es in Leutersdorf auch eine Sorte Eibauer Landbier.
Daneben wolle der Verein mit dem Fest auch ein paar Kapitel Geschichte nacherlebbar machen. Ein richtiges Männertagsgefährt mit Birkengrün und Bändern geschmückt, ist auf dem Weg in die Kemnitzer Buschschänke. Das alte Garant-Fahrzeug überholt auf diesem Weg zahlreiche Menschen mit und ohne Fahrrad, die es bei dem schönen, wenn auch etwas windigen Wetter ebenfalls dorthin zur böhmischen Blasmusik zieht. Hier spielt die Kapelle "Sklarska Muzika", deren Mitglieder in den Glaswerken in Novy Bor arbeiten. Sängerin Sarka Hanusova stellt fest, daß das Wetter ein wenig besser sein könne. Der Titel ihrer Polka "wie der Wind, so tanzen wir" passe deshalb so richtig für den heutigen Tag.
An der Buschschänke treffen sich aber nicht nur Blasmusikfreunde aus der näheren Umgebung, sondern vor allem die Teilnehmer des 15. Motorradtreffens, das noch bis zum Sonntag andauert. Ungefähr 200 Motorräder aus dem ganzen Bundesgebiet werden erwartet, sagt Clubchef Gunter Heidisch, der vom ersten Treffen 1989 schwärmt, als sich zum ersten Mal auch Leute aus dem Westen bis in die Buschschänke trauten. Diesmal werden insgesamt rund 700 Leute erwartet. Einige haben es sich schon auf den Wiesen und unter den Kirsch- und Apfelbäumen rund um die Buschschänke in kleinen Zelten bequem gemacht und lassen sich nach der anstrengenden Fahrt ein Bierchen schmecken.
Für die Damen teils mit, teils ohne männliche Begleitung, war der traditionelle Hochzeitsmarkt in Jauernick-Buschbach das Ziel ihres Himmelfahrtsausfluges. Sie scheuten den Aufstieg auf den Schwarzberg nicht, um bei diesem Ereignis dabei zu sein. "Bis jetzt haben vielleicht 50 Pärchen geheiratet, wir rechnen mit insgesamt 200", informiert Renate Mühle von den Veranstaltern. Mit dabei auch Martina und Michael aus Löbau, die sich zum zweiten Mal nicht nur aus Spaß das Ja-Wort gaben.
Das Straßenbild im Landkreis schien zu Himmelfahrt ein wenig verändert zu sein, denn es standen mehr Menschen als sonst an den Bushaltestellen oder nutzten den Feiertag einfach für einen Fahrradausflug ganz in Familie. Andrang herrschte aber auch bei den traditionellen Himmelfahrts-Treffpunkten im Zitauer Gebirge, wo die Gaststätten und Bauden mit Musik mit Musik und Essen zur Einkehr lockten.
Die Bauern konnten Himmelfahrt jedoch nicht feiern, sie brachten angesichts des drohenden Regens mit schwerer Technik die erste Heumahd ein. Doch dafür rollt ein schicker Mercedes-Oldtimer in edlem Dunkelblau auf der Landstraße vorbei. Dieses Auto vor einem gelben Rapsfeld - auch das gehörte zu den gestrigen Sehenswürdigkeiten.
SZ am 17. Juni 2004: "Ein schönes Räuberstück"
Ein schönes Räuberstück
geschrieben von Hans Klecker
(Sächsische Zeitung, 17. Juni 2004)
Es war Interesse und auch Neugierde, daß ich mir am 10. Juni das dreiviertelstündige Theaterst&uumL;ck "Die Räuber kommen", gespielt von einem meinem Räuberhauptmannkollegen, ansah. Und es hat sich gelohnt.
In diesem Einmannstück erzählt und gestaltet Sven Heine die tragische Geschichte von Johannes Karasek. Sie beginnt mit den Lehrjahren des späteren Räuberhauptmanns und endet mit der Kerkerhaft in der Dresdener Bastion. Die Handlung findet in einer Tischlerwerkstatt statt. Die Stimmen der handelnden Personen (Räuber, Beraubte, Dragoner) werden über einen Lautsprecher eingespielt. Herr Heine spricht übrigens nicht nur die Worte des Räuberhauptmanns live, sondern setzt auch das von dem Tonträger Gesagte spielerisch um. Mehrmaliges Umkleiden ist dabei unausweichlich. Die Lichteffekte, der ständige Wechsel von Hell und Dunkel und die unterschiedliche Lautstärke wirken bei dieser Vorstellung faszinierend auf die Zuschauer. Im Publikum herrscht Totenstille.
Sven Heine möchte sein Theaterstück, das unter der Anleitung des Schauspielers Jan Baake entstanden ist, vielen Interessenten zeigen und will damit durch die Oberlausitz tingeln. Und den meisten wird es so gefallen wie mir, den Schülern genauso wie dem Mittelalter und den Senioren, den hier Geborenen genauso wie den Touristen.
SZ am 25. Juni 2004: "Auftakt für das Räubertheater"
Auftakt für das Räubertheater
(Sächsische Zeitung, 25. Juni 2004)
Oderwitz. Die Geschichte des Räuberhauptmanns Johann Karasek geht heute ab 19 Uhr auf der Birkmühle in Oderwitz (Birkmühlstraße 12) über die Bühne. Das Ein-Mann-Stück mit Sven Heine als Karasek, läuft unter der Leitung des Schauspielers und Regisseurs Jan Baake. Die Collage aus szenischen Abschnitten, Hörspiel und Erzählung nennt sich "Auszug aus der sächsischen Kriminalgeschichte". Eintritt 5 Euro. (ihg)
SZ am 8. Juli 2004: "Gipfelgespräche nach dem Solo-Auftritt"
Karasek "Gipfelgespräche" nach dem Solo-Auftritt
(Sächsische Zeitung, 08. Juli 2004)
Marketingchef sieht Existenzchancen für drei Räuber Die unglaublich wahre Geschichte des Räuberhauptmanns Karasek bekommen heute Abend die mittelständischen Unternehmer der Oberlausitz bei ihrem Treffen in Leutersdorf zu sehen. Im Anschluss treffen sich die in der Region wirkenden drei Karasek-Darsteller zu einem Gespräch in eigener Sache.
Fast über jeden Lebensmonat des 1764 geborenen Jan Nepomuk weiß Sven Heine Bescheid. Er hat die Auszüge der Gerichtsakten und einen gefälschten Losbrief des Mannes, der als Räuberhauptmann Karasek bekannt wurde und schließlich elendiglich als Festungshäftling in Dresden starb. Dessen Leben spielt der Sven Heine jetzt in dem Ein-Personen-Stück "Die Räuber kommen" nach. Der junge Mittelherwigsdorfer fand in Schauspieler Jan Baake einen Förderer, der ihm Unterricht gab. Mehrere Monate feilten beide an szenischen Details, Effekten und Darstellung. Im Juni spielt Sven Heine erstmals den Karasek in seinem Heimatort.
Zu jenen, die den Hut vor der schauspielerischen Leistung des jungen Mannes zogen, gehörte mit dem Volkskünstler Hans Klecker ein weiterer Karasek-Darsteller. Er ist in Räuberuniform auf Heimat- und Familienfesten unterwegs und der Meinung: "Wenn schon Karasek als Botschafter der Oberlausitz fungiert, dann als Figur und nicht als Person".
Darüber möchte auch Sven Heine heute Abend nach seinem eigenem einstündigen Auftritt als Karasek vor den Unternehmern sprechen, und zwar mit dem Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz (MGO), Holm Große. Hintergrund ist die Ernennung des Seifhennersdorfer Tourismuschefs Heiner Haschke als Oberlausitzbotschafter in Karasek-Uniform. Sven Heine möchte als "freiberuflicher" Karasek mit Markenschutz auch seine Chancen bekommen. Bisher stehen sich beide Karasek-Darsteller feindselig gegenüber. MGO-Chef Holm Große indes setzt auf vernetze Angebote und Gemeinsamkeit. "Wir werden bei der Vermarktung nicht einen der drei Karaseks bevorzugen", sagt er. "Erst, wenn wir die Touristen hergelockt haben, profitieren auch die Anbieter".
SZ am 10. Juli 2004: "Die Karaseks als Dreigespann"
Die Karaseks als Dreigespann
(Sächsische Zeitung, 10. Juli 2004)
Die Darsteller des Räuberhauptmanns versöhnen sich bei einem Glas Bier
Als sich am Donnerstagabend der Seifhennersdorfer Tourismuschef Heiner Haschke und Räuberdarsteller Sven Heine in der Karasekschenke verabschiedeten, wurde damit auch ein über Jahre schwelender Streit um den einzig wahren Karasek beigelegt.
Den Tipp hatte Heiner Haschke von seinem "Räuberkollegen" Hans Klecker bekommen: "Das Karasek-Stück von Sven Heine musst du dir mal ansehen." Das tat der Leiter des Seifhennersdorfer Karasek-Museums am Donnerstagabend dann auch. Zuvor allerdings hatte er seinen großen Auftritt in Räuberuniform. Er führte am Rande eines Tourismus-Workshops in seiner Eigenschaft als Oberlausitzer-Botschafter Unternehmer aus dem Landkreis durch das Museum. Danach zogen die 55 Firmenchefs in die Leutersdorfer Karasek-Schenke und schauten sich das Räuberstück von Sven Heine - eines weiteren "Karaseks" - an. Unter ihnen verfolgte auch Heiner Haschke die Szenen vom Leben und Sterben des Oberlausitzer Räubers. Und zollte dem jungen Darsteller hinterher seinen Respekt. "Hochachtung vor dieser schauspielerischen Leistung, eine solche Karasek-Inszenierung kann man überall präsentieren."
Anschließend geschah, was beide Männer zuvor kategorisch ausgeschlossen hätten, man saß bei einem Glas Bier zusammen und sprach diesmal nicht über die Vergangenheit, sondern über das bevorstehende Räubertreffen. Lange standen sich Heiner Haschke, der den Karasek mit Familientreffen, Veranstaltungen und Wanderpfaden über Jahre hinweg zu einer touristischen Marke weit über Seifhennersdorf hinaus bekannt machte, und Sven Heine eher feindselig gegenüber. Hatte doch der junge Mann die Markenrechte "Räuberhauptmann Karasek" erworben und lange auf selbst kreierte Produkte gesetzt, und mit Erlösen aus Lizenzgebühren geliebäugelt. Dass Sven Heine jetzt mit seinem Stück eine achtbare Leistung unter Beweis stellt, macht Heiner Haschke ein Aufeinanderzugehen leichter. "Jetzt habe wir eine schöne Vielfalt von Karaseks für die verschiedenen Ansprüche", sagt er.
Tatsächlich könnten die drei Karasek-Darsteller Hans Klecker (Heimat- und Mundartveranstaltungen), Heiner Haschke (Oberlausitzbotschafter) und Sven Heine (Produkte und Theater) künftig ein sich ergänzendes Dreigespann werden.
Leipziger Volkszeitung am 6. August 2004: "Lumpenhund und Galgenstrick"
Lumpenhund und Galgenstrick
(Leipziger Volkszeitung, 06. August 2004)

SZ am 13. August 2004: "Schinderhannes besucht Karasek"
Schinderhannes besucht Karasek
(Sächsische Zeitung, 13. August 2004)
In Leutersdorf geben sich am Wochenende berüchtigte Gesellen und deren Verfolger ein buntes Stelldichein
Die Teilnehmerliste liest sich wie eine historische Kriminalstatistik. Stülpner Karl und Schinderhannes haben ihr Kommen ebenso angesagt wie die Waldräuber aus Sachsen-Anhalt und die bayerischen Hiasl. Am Wochenende treffen sich in Leutersdorf jede Menge Räuber und sorgen dafür, dass auch das Publikum auf seine Kosten kommt.
Gleich nach ihrer Hinrichtung dürfen sie am Sonnabend 16 Uhr wieder auferstehen: Denn die historische Gerichtsverhandlung, nach Aktenlage und im Beamtendeutsch damaliger Zeit dargeboten, ist nur eine der vielen Einlagen, mit den der Verein Karasek und die Dörfler das hochwohllöbliche Publikum artig zu unterhalten gedenkt. Zwei Tage geht es richtig rund auf dem Gelände der Karasekschenke beim ersten Räubertreffen: Jede Menge Militär marschiert zum Beispiel auf und produziert bei Gefechtsverhandlungen, dem Salutschießen und beim Schauexerzieren reichlich Pulverdampf. In bunten Uniformen marschieren die kursächsischen Grenadiere aus Friedersdorf neben dem Garde Grenadierregiment aus Bischofswerda. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, die Räuber zu stellen, der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Damit dürften Sie am Wochenende alle Hände voll zu tun haben, denn es wimmelt nur so von Räubern auf dem Gelände.
Zu den Prominenten ihrer Zunft gehört der Schinderhannes und der Stülpner Karl, dazu gleich drei Karasek-Darsteller in der Rolle der Gastgeber. Angemeldet haben sich aber auch regionale Unholde, wie Schollich und Petzoldt, die 1807 in Großhennersdorf hingerichtet worden waren, oder der Räuberhauptmann Ay aus Bellwitz, dessen Leben der Scharfrichter 1808 in Dürrhennersdorf ein Ende machte.
Die Idee für das Treffen stammt von Sven Heine, einem der hiesigen Karasek-Darsteller. Sie stieß im Verein Karasek und die Dörfler und bei den Räubern auf offene Ohren. Militärhistorische Spektakel gibt es schließlich schon, ein Räubertreffen jedoch nicht, das ist etwas ganz neues. Doch eine Einmaligkeit bleibt das nicht. Schon jetzt steht fest, daß im kommenden Jahr Stülpner Karl die Räuber aller Regionen ins heimische Scharfenstein einladen wird. Dann schnüren auch die Mitglieder von "Karasek und die Dörfler" ihr Ränzlein und verleben ein abenteuerliches Wochenende. Als Gastgeber bleibt ihnen dieses Wochenende kaum Zeit, all die wilden Gestalten gebührend zu bewundern. Die wiederum messen nach der Urteilsvollstreckung beim Räuberwettkampf ihre Kräfte. Mit schwerer "Beute" müssen die Räuber einen Hindernisparcours überwinden und bei einigen Stationen ihre Stärke beweisen. Mehr wollen die Gastgeber allerdings nicht verraten. Zahlreiche Neugierige sollen selbst vorbeikommen.

Aus dem Programm
Sonnabend
10.00 bis 12.00 Uhr Schauspielproben und Wettkampfvorstellung, gleichzeitige Enklavenwanderung
13.00 Uhr Vorstellung der Vereine und Räuber
14.00 bis 16.00 Uhr Schauexerzieren und Gefechte, Gerichtsverhandlung und Urteilsvollstreckung
16.00 Uhr Räuberwettkampf
18.30 Uhr Militärische Handlungen
21.00 Uhr Karasek-Theaterstück, dazwischen Lagerfeuer
Sonntag
10.00 Uhr Truppenaufmarsch, Führung durch die Enklave
13.00 Uhr Gerichtsverhandlungen, Rekrutierungen und Räuberbefreiung als Live-Spektakel
15.30 Uhr Zweiter Teil des Räuberwettkampfes
16.15 Uhr Unterhaltung mit Hans Klecker und Hans Pittmann
17.00 Uhr Siegerehrung und Lagerauflösung
SZ am 14. August 2004: "Räuber treffen sich und das Publikum"
Räuber treffen sich und das Publikum
(Sächsische Zeitung, 14. August 2004)

Historische Gerichtsverhandlungen, Salutschießen und Schauexerzieren werden bei diesem Spektakel sogar in uriger Sprache dargeboten.
Später marschieren in bunten Uniformen kursächsische Grenadiere aus Friedersdorf neben dem Garde Grenadierregiment aus Bischofswerda auf. Sie jagen zum Beispiel die Räuber Schollich und Petzoldt, die 1807 tatsächlich verurteilt und hingerichtet wurden.
Am heutigen Sonnabend finden ab zehn Uhr Schauspielprogramme statt. 13 Uhr werden Vereine vorgestellt. Ab 14 Uhr müssen bei Schauexerzieren, Gefechten und Urteilsvollstreckungen Augen und Ohren zugehalten werden. 16 Uhr gibt es Räuberwettkämpfe. Kultur gibt es ab 21 Uhr mit einem Karasek-Theaterstück.
Ähnlich spektakulär verläuft der Sonntag - Start ist auch 10 Uhr. Gegen 17 Uhr werden dann die Sieger des ersten Räubertreffens gekürt und die müden Schausteller ziehen von dannen.
SZ am 16. August 2004: "Militärs hechten an Schenke Räubern nach"
Militärs hechten an Schenke Räubern nach
(Sächsische Zeitung, 16. August 2004)
Von Leutersdorf aus begibt sich Karasek nun auf den langen Marsch nach Dresden

"Und jetzt kräftig ziehen", wird Jonas vom Mann an der Kanone angewiesen, und schon kracht es ohrenbetäubend. Noch nachdem sich der Pulverdampf verzogen hat, haben umstehende Besucher ein Pfeifen im Ohr. Am vergangenen Wochenende gab es auch bei dem Kanonendonner beim ersten deutschlandweiten Räubertreffen an der Leutersdorfer Karasekschenke.
"Den Gedanken an so was hatten wir schon mal vor Jahren", lacht der Seifhennersdorfer Museumschef Heiner Haschke, der natürlich im Karasekkostüm anzutreffen war. Doch den eigentlichen Anstoß für das zweitägige Spektakel gab Sven Heine, selber Karasekdarsteller mit Leib und Seele.
Schnell verbreitet sich die Nachricht über die Zusammenkunft unter den Räubersleuten. Und so traf man in Leutersdorf auf einige namhafte Gesellen, die zu ihrer Zeit berühmt oder berüchtigt waren. "I bin der bayerische Hiasl", stellt sich Josef Klostermaier vor und erzählt, dass er ein direkter Nachfahre des Räubers Matthias Klostermaier ist. Dieser lebte von 1736 bis 1771 im bayerischen Kissingen, in der Nähe von Augsburg. Ein Unhold, ein Wilderer und Räuber, der auch für allerlei Spaß bekannt war. Dies konnte sein Nachfolger in Leutersdorf unter Beweis stellen. Sehr zur Freude der zahlreichen erschienen Besucher.
Schließlich konnten Sie an beiden Tagen ein Kr&aul;ftemessen beim Räuberwettkampf, Verhaftungen und Gerichtsverhandlungen und sogar die Urteilsvollstreckung der räuberischen Gesellen miterleben.
"Da läuft der Karasek", riefen die Zuschauer, als es hieß: Fangt den Räuber ein. Diesen Job übernahm das anwesende Millitär. Zum Beispiel die Männer von "Grenadierbataillon von Spiegel, 1. Kompanie Chemnitz" oder die Mannen von der Schützengesellschaft Friedersdorf, die mit ihren rot-grünen Uniformen auffielen.
Und sie fingen alle ein: den Schinderhannes, die regionalen Unholde wie Schollrich und Petzoldt, und natürlich immer wieder den Karasek. Dieser Räuber soll mindestens 24 Straftaten begangen haben, davon zwei, bei denen Menschen zu Tode kamen. Da half ihm auch seine lautstarke Bekundung "Ich bin unschuldig" nichts.
Nach dem Räubertreffen begibt sich Karasek auf einen langen und strapaziösen Fußmarsch bis nach Dresden. Dort wartet dann der Kerker auf ihn. Bevor es aber soweit ist, gibt Sven Heine als Karasek an den einzelenen Zwischenstationen sein Theaterstück zum Besten.
SZ am 19. August 2004: "Eier-Pampe für den Räuberhauptmann"
Eier-Pampe für den Räuberhauptmann
(Sächsische Zeitung, 19. August 2004)
Ein Lausitzer Laienschauspieler zieht als Karasek von Zittau nach Dresden
Klatsch. Glibberige gelbe Eierpampe läuft das Holz hinunter, klebt in den Haaren, im Gesicht. Eierschalen hängen in den Locken von Räuberhauptmann Karasek. "Er hat es so gewollt. Nu bums, drauf damit", sagt ein wurffreudiger Urlauber auf den Bautzens Markt und zielt gleich nochmal. Direkt neben die Ohren. "Erbarmen", schreit der Räuber. Aber damit ist nicht zu rechnen. Schließlich steht er wegen Raub am Pranger.

Seit Montag wandelt schon Sven Heine als Schauspieler auf den Spuren der Räuberlegende, zieht an den Ketten von Dorf zu Dorf und lässt sich hier in Bautzen um 11 Uhr morgen in den Schandpranger sperren. Dazu gibt es Eier für 50 Cent und einen guten Zweck - wozu Erbarmen haben? "Die armen Eier und der arme Junge", jammern ältere Damen trotzdem. "Eine Schweinerei" schimpfen andere. "Was hat der eigentlich gemacht?" Bei einem Ritter ist er eingebrochen, der Gauner. Am letzten Julitag anno 1800 bei Seifhennersdorf. Da hatten sie ihn schnell am Wickel, die Dragoner vom 108. Regiment aus Gersdorf. Nun steht er also da, fleht um Gnade, der Karasek, der im richtigen Leben aus Mittelherwigsdorf bei Zittau kommt. Besonders, wenn das Bautzener Ordnungsamt energisch auf den Platz schreitet und nach einer Sondergenehmigung fragt. Hat er nicht. Er darf trotzdem bleiben. Hier gilt Gnade vor Recht.
"Nicht ganz so doll werfen", bittet jetzt auch Karaseks Begleiterin Anja. "Er muss heute Abend noch spielen." Die Räubergeschichte als Ein-Mann-Theater steht auf dem Plan, um die Lausitz bekannt zu machen - in der Lausitz. Dafür tourt Heine seit Montag zu Fuß. Elf Blasen hat er sich in den hohen schwarzen Schaftstiefeln gelaufen. Abends packt er in Kneipen die Bühne aus und mimt den Räuber. Auch in Bautzen.In Dresden kommt er am Sonnabend an. Dort sollte sein Stück beim Stadtfest zu sehen sein. Doch niemand wollte oder konnte ihm eine Kneipe zur Verfügung stellen. Und im Kulturamt der Stadt verweigerte man dem Räuber glatt die Hilfe. Es gäbe schon genug zu sehen zum Fest in der Hauptstadt, habe der zuständige Beamte gesagt.
SZ am 21. August 2004: "Räuber lassen alte Zeiten aufleben"
Räuber lassen alte Zeiten aufleben
(Sächsische Zeitung, 21. August 2004)
Leutersdorf. Beim 1. deutschlandweiten Räubertreffen an der Karasekschenke am vergangenen Wochenende lebten die alten Zeiten wieder auf. So sorgten unter anderem Räuberhauptmann Karasek, Schinderhannes, Stülpner Karl, der bayerische Hiasl, jede Menge Soldaten und viele weitere berüchtigte Gesellen für ein buntes Stelldichein.

Die zahlreichen Besucher erhielten im Rahmenprogramm Einblicke in die einstige Räuberzeit. Das ganze Spektrum reichte von militärischen Handlungen über Gerichtsverhandlungen mit Urteilsvollstreckungen bis hin zu Wanderungen durch die Enklave. Sven Heine, Räuberhauptmann Karasek, präsentierte sein eigenes Theaterstück.
Die auswärtigen Räuber schwärmten jedenfalls von der "wunderschönen Landschaft und der gelungenen Veranstaltung." Der bayerische Hiasl freute sich zum Beispiel über die vielen Kontakte mit dem Publikum: "Vielleicht findet der eine oder andere Zuschauer mal den Weg zu uns nach Kissing."
Im nächsten Jahr soll das Räubertreffen in Scharfenstein stattfinden. Dann lädt Stülpner Karl dazu ein.
SZ am 28. August 2004: "Fußmarsch - Hut ab vor dieser Leistung"
Fußmarsch - Hut ab vor dieser Leistung
(Sächsische Zeitung, 28. August 2004)

Mittelherwigsdorf. Bei einem Kartenspiel in der "Höhle", Siedlung 9, erzählte der jüngste Räuberhauptmann Karasek Sven Heine am vergangenen Dienstag den beiden älteren Karaseks Hans Klecker und Heiner Haschke von seinem Fußmarsch von Leutersdorf nach Dresden.

Sven Heine wandelte dabei fast eine Woche - von Montag, 16. Montag, bis Samstag, 21. August - auf den Spuren der Lausitzer Räuberlegende und zog zum Teil mit Fußketten durch verschiedene Orte.
Die Strecke führte über folgende Stationen: von Leutersdorf nach Oppach, von Oppach nach Bautzen, von Bautzen nach Bischofswerda, von Bischofswerda nach Fischbach und von Fischbach nach Dresden. Auf Bautzens Markt stand Sven Heine - wie einst der Räuberhauptmann - am Pranger, weil Johannes Karasek am letzten Julitag 1800 bei einem Ritter bei Seifhennersdorf eingebrochen war. Die Resonanz an der Strecke sei sehr gut gewesen erzählt Sven Heine. "Ich bin an mehreren Punkten mit Hupkonzerten empfangen worden. Ich habe unwahrscheinlich viele Leute kennen gelernt. Anders herum haben auch viele Leute Räuberhauptmann Karasek kennen gelernt. Ich konnte damit die historische Figur wieder ein Stück hinaustragen und viele Kontakte knüpfen." fügt er hinzu. Mit seinem eigenen Theaterstück vermittelte Sven Heine den Besuchern viel über die Geschichte der Räuberlegende.
Der Laienschauspieler sammelte auf seiner Tour auch Erfahrungen mit den körperlichen Belastungen". "Wir leben doch in einer Wohlstandsgesellschaft. Es ist kein Problem, sich schnell mal ins Auto zu setzen und wohin zu fahren. Einige sollten sich aber ruhig mal vornehmen, wieder ein Stück zu laufen." Sven Heine fand es jedenfalls interessant, mal wieder die Relationen zu spüren, "Wie viel Zeit ich brauche, um von Ort zu Ort zu kommen. Ich bin zum Beispiel von Fischbach nach Dresden über eine Distanz von circa 25 bis 30 Kilometern etwa fünfeinhalb Stunden stramm durchgelaufen." Und er fügt hinzu: "Die Blasen an den Füßen habe ich dann gar nicht mehr gezählt." Die Stiefel hat der jüngste der drei Karaseks deshalb erst einmal in die Ecke gestellt: "Als Räuberhauptmann kann ich auch barfuß laufen."
"Hut ab", lobten Hans Klecker und Heiner Haschke nach den Ausführungen die Leistung von Sven Heine.
"Ich sehe meinen Schwerpunkt zwar irgendwo anders. Denn ich bin mehr der Tourismus-Karasek und vertrete hauptsächlich die Interessen der Stadt Seifhennersdorf wie zum Beispiel das Karasek-Museum oder die Schatzsuchen mit dem Räuberhauptmann Karasek", so Heiner Haschke. Die Schwerpunkte von Hans Klecker liegen vor allem auf der Brauchtums- und Geschichtsforschung, der Mundartdichtung und bei öffentlichen Auftritten. Im Endeffekt - darin waren sich alle drei Räuberhauptmänner einig - geht es nicht um die Personen Haschke, Heine oder Klecker, sondern darum, gemeinsam den Tourismus in der Region zu fördern: " Mit der historischen Figur Karasek können wir die Gegend interessant machen."
Chemnitzer Zeitung im September 2004: "Pulverdampf weht über das Wasserschloss"
Pulverdampf weht über das Wasserschloss
(Chemnitzer Zeitung, September 2004)
Militärhistorisches Spektakel von 3000 Gästen besucht
Der Alte Fritz, Napoleon und der Räuber Karasek hatten am Wochenende in das Chemnitzer Wasserschloss Klaffenbach geladen und gut 3000 Gäste kamen zum historischen Spektakel des "Napoleonischen Exerzierens". Allerdings war es dort mit dem Drill allein nicht getan. Denn zu solch einer Schau gehört das ganze Paket der Illustration von Geschichte, wie sie sich um die Zeit von 1800 auf dem Territorium von Sachsen abgespielt haben könnte.
15 Vereine aus ganz Deutschland hatten ihre Zelte aufgestellt, um in Truppenstärke von rund 100 Freizeit-Soldaten als Preußen, Sachsen oder Franzosen aufeinander loszuschlagen. Sechs Kanonen wurden aufgefahren, die Gewehre geladen und die Bajonette aufgepflanzt, dann hieß es in die Schlacht marschieren. Pulverdampf und Geschützlärm begleiteten das nachgestellte Gemetzel, das sich auf dem Felde gnadenlos vollzog. Im Getümmel auch dabei, die Herren vom "Grenadierbataillon von Spiegel - I. Kompanie Chemnitz". Denn als militärhistorischer Verein ziehen die Mitglieder der Truppe immer wieder in den Krieg, der natürlich nur ein nachgestellter ist.
Vereinsvorsitzender Bert Lochmann wehrte sich allerdings gegen den mitunter geäußerten Vorwurf, so würde Krieg verherrlicht werden. "Die Zeiten waren damals so. Und wir zeigen auch die Grausamkeit des Krieges, wie hart es in den Lazaretten zuging oder wie unmenschlich die Prügelstrafen waren", erklärte Lochmann zum Geschehen. Das beinhaltet am Wochenende eine Reihe ganzer Szenarien, die das Leben der zum Kriegsdienst gepressten Soldaten illustrierten. Dazu gehörte der Exerzierdrill ebenso wie das Lagerfeuer, das Zelt der Marketenderin oder die Themenstationen zu Uniform- und Waffenausstattung der Söldner.

Dass es historisch nicht ganz so ernst zuging, zeigte auch die Beteiligung des Räubers Karasek, der zur Zeit der dargestellten Gefechte bereits in Dresdener Gefangenschaft verstorben war. Deshalb gab der im bürgerlichen Leben Sven Heine heißende Darsteller des Karasek auch gleich noch eine andere Figur. Und zwar einen von den Häschern dingfest gemachten Fahnenflüchtlingen. "Es geht nicht immer nur um die historische Exaktheit. Schließlich soll ein solches Spektakel auch etwas für die Zuschauer bieten, die nicht wie viele hier Hobbyhistoriker oder Geschichtsforscher sind", begründete Heine die leichten Ungenauigkeiten. Und ein Blick in die Zelte der Freizeitsoldaten verriet, dass auch hier die Härte der Geschichte ihre Grenzen hat. Zwar war der Boden auch schon mal mit Stroh bedeckt, doch eine Iso-Matte oder ein Regie-Stuhl ließen die Gegenwart nicht völlig ausgeblendet. Das störte aber Gäste wie den 22-jährigen Aaron Haustein nicht, der durch Zufall zum Spektakel kam. "Wir wollten uns eigentlich nur das Wasserschloss ansehen und wussten gar nicht, dass hier so etwas an diesem Wochenende läuft. Aber ich finde, es ist eine ganz interessante Vorführung", so der junge Mann. Auch Besucher Marcel Kroll sah in dieser Schau kein militaristisches Verherrlichen von Krieg, sondern eher eine Art von lebendiger Geschichtsvorstellung, bei der es gelingt, sich die damalige Zeit besser vorstellen zu können. Aussagen, die Bianca Steinbock als Chefin des Wasserschlosses nur zu gern vernahm. Denn sie hatte maßgeblichen Anteil daran, dass das Spektakel erstmalig an diesem Ort über die Bühne gehen konnte. "Wir wollten den Leuten eine Art von Erlebnis bieten, bei dem es einerseits schon auch um Unterhaltung, andererseits aber ebenso um Geschichtsvermittlung geht. Und das scheint uns ganz gut gelungen zu sein", so die Schlossherrin.
Der Erfolg und die große Resonanz bestärken sie in der Idee, diesem ersten Versuch im nächsten Jahr eine zweite Veranstaltung dieser Art folgen zu lassen. Und sie ging in ihren Überlegungen noch weiter. "Gerade der Räuber Karasek hat uns auf die Idee gebracht, hier im Wasserschloss vielleicht auch einmal ein großes Räubertreffen zu initiieren. So mit Ronja Räubertochter, Stülpner Karl und anderen Figuren", so Bianca Steinbock.
SZ am 13. November 2004: "Mit Räuber Karasek auf große Abenteuertour"
Mit Räuber Karasek auf große Abenteuertour
(Sächsische Zeitung, 13. November 2004)
Bernstädter Patrick Waldstein entwickelte ein Programm für die Bimmelbahn

Aufbruch zur Klassenfahrt. Vermutlich sind nicht alle Schüler begeistert - weil es ja nur mit der Bimmelbahn auf Tour geht. Aber das Abenteuer hat schon begonnen, als ihre Lehrer dieses mal ganz anderen Ausflug bei der SOEG (Sächsisch Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft) gebucht haben. Das merken die Jungen und Mädchen spätestens, wenn ihnen Räuberhauptmann Karasek im Zug einige Wertsachen abnimmt. Aber mit dem grün berockten Räuber lässt sich reden. Mit der heutigen Zeit ist der nämlich völlig überfordert. So kommen jetzt die Schüler zum Zug. Sie müssen dem Räuber Regeln und technische Neuheiten erklären. Zum Dank lotst sie Karasek wahlweise auf einen Naturlehrpfad oder dem Karasek-Ringweg durch sein Revier. Den Proviant führt man bei dem 10-Kiklometer-Fußmarsch auf einem Wägelchen mit sich. In der Karasekschenke können abschließend alle bei lustigen Spielen am Lagerfeuer ihre Wertsachen wieder einlösen. Buchen kann man die Fahrten jeweils für Donnerstage bei der SOEG.
Patrick Waldstein hat sich deren Programm im Auftrag der Eisenbahngesellschaft erdacht. Der Bernstädter studiert in Görlitz Tourismus im Masterstudiengang. Als die Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck, die auch die Geschäfte der SOEG führt, studentische Hilfskräfte für das Marketing suchte, bewarb er sich. Anfangs arbeitete er an Falzblättern und Messeauftritten. Dann gab es den Auftrag für ein Konzept zur besseren Auslastung der Kleinbahn an Werktagen durch Gruppen. Patrick strickte Programme für Senioren, vertiefte sich aber auch in Rahmenbedingungen für Klassenfahrten: Wie hoch ist das Budget der Schulen? Wie viele Stunden ist man bei einer Klassenfahrt unterwegs? Wer wählt die Ziele aus? Wonach trifft man die Entscheidung? "Es stellte sich bei diesen Recherchen heraus, dass Schulen durchaus an Klassenfahrten mit Exkursionscharakter zur Heimaterkundung interessiert sind", sagt er. Darauf basiert auch sein Konzept. Die Kinder sollen ihre Umgebung einmal anders entdecken, spielerisch Wissen vermittelt bekommen und dabei auch noch Abenteuer genießen können. Wie einen roten Faden verband Patrick Waldstein in den Exkursionsprogrammen die schauspielerischen Ambitionen des Karasek-Darstellers Sven Heine mit den Dienstleistungspotenzen der Karasekschenke und regionalen Sehenswürdigkeiten wie Karasekhöhle und bereits vorhandenen thematischen Rundwegen. In der Verknüpfung lag für ihn auch der Reiz der Aufgabe.

Der 31-jährige war schon ein erfahrener Gastronom und Restaurantleiter, ehe er sich gesundheitsbedingt zum Studium entschloss. "So kann ich eigene Erfahrung mit einbringen, sagt Patrick Waldstein. Seit Herbst haben die Schulen das Angebot der SOEG zu den Klassenfahrten mit dem Räuber vorliegen. Nun wird sich zeigen, ob es ankommt. Auf die Resonanz ist auch die Geschäftsführung der KVG gespannt. "Wir wollen die Schüler als Kunden für die Kleinbahn und Bus gewinnen und gehen mit diesem Angebot neue Wege", sagt Geschäftsführerin Ursula Küchler.
Für das Abenteuer Klassenfahrt mit dem Karasek gibt es zwei verschiedene und preiswerte Exkursionsprogramme. Interessenten können sich bei der Marketingabteilung der Kraftverkehrsgesellschaft unter Tel: 03583/774132 oder bei Patrick Waldstein unter Tel. 03583/22832 näher informieren.
Oberlausitzer Kurier am 27. November 2004: "Hilfe, die Räuber treiben ihr Unwesen!"
Hilfe, die Räuber treiben ihr Unwesen!
(Oberlausitzer Kurier, 27. November 2004)
Eibau/Mittelherwigsdorf. Leute schließt Eure Pforten, Väter verbarrikadiert die Häuser, Mütter sperrt die Töchter weg! Denn die Räuber treiben in Eibau/OT Walddorf ihr Unwesen.
Erleben Sie in der Ausflugsgaststätte "Friedenseiche" einen Auszug aus der sächsischen Kriminalgeschichte und lassen Sie sich in die Oberlausitz des ausgehenden 18. Jahrhundert entführen. Das Land war damals gezeichnet von den Verwüstungen des Schlesischen und des Siebenjährigen Krieges. Aus dem Dienst entlassene Soldaten bestritten nun als Räuber und Wegelagerer ihren Lebensunterhalt. Der Lärm der Französischen Revolution drang in die entlegenen Ecken Niederschlesiens und der Oberlausitz und hallte wider: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Ein Mann erlangt in diesen Zeiten als Dieb eine Berühmtheit, sodass sein Name uns heute noch vertraut klingt: Johann Karasek.
Sven Heine aus Mittelherwigsdorf spielt in seinem Ein-Personen-Stück die tragische Geschichte von Johannes Karasek - beginnend von den Lehrjahren des späteren Räuberhauptmanns und endend mit der Kerkerhaft in Dresden. Die Besucher können sich dabei ein Bild machen, wie aus dem böhmischen Einwanderer, einem Mann mit zwei ehrbaren Berufen, ein Dieb werden konnte und warum aus diesem Dieb ein gehasster und geliebter Volksheld wurde.

Ein paar aufeinandergestülpte Koffer, ein Holztisch sowie verschiedenen Utensilien dienen als Bühnenbild im Saal. Der Laienschauspieler schlüpft während des Stückes in mehrere Kostüme - zum Beispiel in die Kluft des Tischlers oder in die Uniform während des Dienstes beim Militär. Die Dolby-Surround-Anlage, die Lichteffekte und die unterschiedlichen Lautstärken verfehlen ihre Wirkung nicht. Anfang und Ende ähneln ein bisschen der früheren Fernsehsendung Willi Schwabes Rumpelkammer. Die etwas ältere Generation kann sich bestimmt daran erinnern. Ein alter krächzender Mann im schwarzen Gewand zündet das Licht in der Laterne an und bläst es zum Schluss wieder aus.
Das Theaterstück wurde anhand von original Gerichtsunterlagen erarbeitet und stellt eine Mischung aus Geschichte, Drama und Hörspiel dar, fasst Sven Heine zusammen. Regie führte Jan Baake. "Mir schwebte schon lange so ein Theaterstück vor", erzählt der Darsteller. Die Recherchen in Archiven oder bei Historikern seien sehr aufwendig gewesen. Eigens für das Stück nahm Sven Heine sogar ein halbes Jahr Schauspielunterricht. "In der "Friedenseiche" bekam ich einen Saal zur Verfügung gestellt, so dass ich nicht immer Bühne und Technik auf- und abbauen muss", sagt er. Der Laienschauspieler möchte damit vor allem einen weiteren kulturellen Höhepunkt schaffen und Touristen in die Region locken.
Das Stück soll jedenfalls die ganze Bandbreite ansprechen - von Schülern ab 12 Jahren bis hin zu Vereinen oder Reiseunternehmen. Vorerst ein Jahr will Sven Heine "Die unglaublich wahre Geschichte des Räuberhauptmanns Karasek" im Saal der "Friedenseiche" aufführen.
Kontaktaufnahme unter Telefon (03583)31 06 59 oder der Funknummer 0173/2137508. Die nächste Vorstellung findet am Samstag, 27. November, um 20.00 Uhr statt.
SZ am 25. Dezember 2004: "Die Räuber kommen"
Die Räuber kommen
(Sächsische Zeitung, 25. Dezember 2004)

Walddorf. Ein bisschen Kultur und Heimatgeschichte kann zu Weihnachten sicher mal wieder sein. Sven Heine aus Mittelherwigsdorf präsentiert sein Ein-Personen-Theaterstück "Die unglaublich wahre Geschichte des Räuberhauptmanns Karasek" in diesem Jahr noch zu folgenden Terminen: am Samstag, 25. Dezember, am Sonntag, 26. Dezember, und am Dienstag, 28. Dezember, jeweils um 19.00 Uhr, in der Gaststätte "Friedenseiche." Das Stück erzählt die Geschichte von Johannes Karasek beginnend von den Lehrjahren des späteren Räuberhauptmanns bis zum Ende seiner Kerkerhaft in Dresden.
2005
SZ am 18. Februar 2005: "Räubergeschichten im Faktorenhof"Räubergeschichten im Faktorenhof
(Sächsische Zeitung, 18. Februar 2005)
Eibau. Sven Heine aus Mittelherwigsdorf profiliert sich seit Jahren als Karasek. Jetzt hat er ein eigenes Theaterstück.

Eine unglaublich wahre Geschichte des Räuberhauptmanns Karasek will Sven Heine am Sonnabend um 17.30 Uhr im Faktorenhof erzählen. Der junge Mann aus Mittelherwigsdorf ist der Figur des legendären Räubers verfallen. Seit Jahren versucht er sich als Karasek zu profilieren. Was reichlich Probleme mit sich brachte, da noch zwei weitere "Hobby-Räuber" als Karasek in der Region agieren. Doch die anfänglichen Rivalitäten konnten beseitigt werden. Jeder der drei hat seine Bestimmmung gefunden.
Sven Heine tourt jetzt mit einem Ein-Mann-Theaterstück über den legendären Räuber und seine Zeit durch die Landen und hat dabei auch bereits einen festen Stützpunkt ins Visier genommen. Der Faktorenhof Eibau schwebt ihm als solches vor. Doch die Verhandlungen mit der Kommune dazu laufen noch.
Fix und feritg ist dagegen das Theaterstück. Innerhalb des 55-minütigen Spiels schlüpft Sven Heine in sieben verschiedene Kostüme. Neun Requisiten und eine Dolby Surround-Anlage helfen ihm, seinen Karasek auch visuell und akkustisch ins 18. Jahrhundert zu verpflanzen. Der Hobby-Karasek verspricht einen spannenden Theaterabend und hofft, mit seinem Spiel nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen zu begeistern.
Oberlausitzer Kurier am 19. Februar 2005: "Auf Exkursion mit dem Räuberhauptmann"
Auf Exkursion mit dem Räuberhauptmann
(Oberlausitzer Kurier, 19. Februar 2005)
Löbau/Zittau. Schülerinnen, Schüler und Lehrer fahren mit der Bimmelbahn von Zittau ins Gebirge. Es scheint eine ganz normale Klassenfahrt zu sein. Plötzlich überfällt Räuberhauptmann Karasek den Zug und geht auf "Diebestour". Die Mädchen und Jungen können ihre Wertsachen jedoch wiederbekommen, müssen aber eine sogenannte Räuberprüfung bestehen. Der Ausflug entwickelt von diesem Zeitpunkt an eine Eigendynamik je nach Alter der Teilnehmer...

Patrick Waldstein, Master-Student an der Hochschule Zittau-Görlitz, hat zwei Exkursionsprogramme "Karasek 1" und "Karasek 2" entworfen, um Jung und Alt auf spielerische Weise wissen über die Heimat zu vermitteln. Zur Zielgruppe zählen vor allem die Klassen zwei bis neun in der Region und darüber hinaus. "Ich habe im Vorfeld ganz intensiv Marktforschung betrieben. Es gibt Wissenslücken bei der Regionalgeschichte, die durch das neue Angebot zum Teil geschlossen werden können", sagt er. Die beiden Exkursionsprogramme ähneln sich dabei vom Ablauf her - das zweite beinhaltet mehr Fahrdienstleistungen und ist deshalb etwas teurer. Die Schüler fahren in Karasek´s Revier, unternehmen dort lustige Spiele und wandern wahlweise auf dem "Naturpfad" oder dem "Karasek-Ringweg". Dabei müssen die von den Initiatoren ausgedachten Fragen zu den Komplexen der Natur und Geschichte anhand der Schautafeln richtig beantwortet werden, um die Räuberprüfung zu bestehen. Der Proviant für den Fußmarsch wird auf einem Wägelchen mitgeführt. Ganz spontane Aktionen sorgen unterwegs für Spaß, Kurzweil und Abwechslung. So kann es beispielsweise mal passieren, dass der Räuberhauptmann einem ständig vor der Gruppe vornwegeilenden Jungen oder Mädchen eine "Fußkette" anlegt.

Patrick Waldstein hofft neben den anfangs erwähnten pädagogischen Aspekt noch auf weitere Mulitplikatoren: "Zum einen gibt es in unserer Region mehr als nur das Zittauer Gebirge zu entdecken. Zum anderen erzählen vielleicht die Kinder den Eltern oder Großeltern von dieser Tour, die sich dann auch mal dazu aufmachen."
Die Exkursionsprogramme können vorrangig immer donnerstags über die Marketing-Abteilung der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck, Telefon (03583) 77 41 23, oder das Kundenbüro der Sächsisch Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft, Telefon (03583) 70 93 18, gebucht werden.
Sächsische Zeitung am 28. Februar 2005: "Mit einer Schimmelstärke im Lausitzer Schnee"
Mit einer Schimmelstärke im Lausitzer Schnee
(Sächsische Zeitung, 28. Februar 2005)

Zittau. Sven Heine (Mitte), bekannt als einer von drei Darstellern des Räuberhauptmann Karasek, war gestern bei Bilderbuch-Wetter als Fremdenführer unterwegs. Mit Schimmel Radusa zeigte er Besuchern die schöne Landschaft zwischen Mittelherwigsdorf und Grosshennersdorf. Trotz eines heftigen Schneeschauers war es für sie ein wunderschöner Ausflug durch die Oberlausitz.
Sächsische Zeitung am 28. Februar 2005: "Ein Räuber als Besuchermagnet"
Ein Räuber als Besuchermagnet
(Sächsische Zeitung, 28. Februar 2005)
Eibau. Räuberhauptmann Karasek zieht in den Faktorenhof ein und treibt dort sein Umwesen zur Freude der Besucher.

Diese Musik kennen wir doch. Nur, was ist das?
Mit lautem Geklapper seiner Holzpantinen schlürft ein alter gebeugter Mann mit Laterne in den düsteren Raum. Doch Willi Schwabe ist es nicht, der einst in seiner "Rumpelkammer" alte, längst angestaubte und doch so schöne Filme zeigte. "Wir haben uns ganz bewusst für diesen Einstieg entschieden", erzählt Sven Heine. Es sei reine Psychologie. Schließlich will er sein Publikum fesseln.
Der Mittelherwigsdorfer hat sich in einem Nebengebäude des Faktorenhofes eingemietet - erst einmal bis Ende des Jahres. Hier will er mit seinem Ein-Personenstück "Die unglaublich wahre Geschichte des Räuberhauptmann Karasek" einem breiten Publikum näher bringen.
Natürlich, um sich selbst zu vermarkten. Es gehe ihm aber auch um die Region, um ein Produkt, das Urlauber anzieht, für Gäste attraktiv ist. Davon könnten dann wieder viele andere mitprofitieren, sagt der 32-Jährige.
Und so lud er vorigen Donnerstag Wirte aus der Kottmarregion und das Querxenland ein, um sein "Produkt" vorzustellen. Gemeinsam mit Jan Baake, einem früheren Schauspieler des Zittauer Theaters hat Heine sein Ein-Personenstück inszeniert.
"Wir haben dafür Archive gewälzt, um wirklich authentisch zu sein", sagt er. Denn die wahre Geschichte des legendären Räubers sei ihm wichtig. Und so ist sein Theaterstück nicht nur eine tolle Show in einem trefflichen Ambiente - in einer Art Kellergewölbe zeichnet er die Lebensgeschichte des Räubers.
Es ist zugleich eine Art Geschichtsvorführung. Denn Karaseks Geburt, Ausbildung, Wanderschaft, Haft, Hochzeit … betten die Macher stets in die Regionalgeschichte ein.
Zuweilen geht es da schon sehr brutal, sehr roh zu. "Unser Stück ist nichts für kleine Kinder, sondern eignet sich so für ein Publikum ab zwölf Jahre", sagt Sven Heine. Mehrmals zieht er sich während des Stückes um, mal lacht er, ist zufrieden.
Dann wieder zittert er wie Espenlaub, zeigt Todesangst, wenn ihm die Häscher zu nahe kommen. Teils könnte einem der Mensch leid tun, weil er immer wieder Pech zu haben scheint. Doch der Karasek ist ein Schlitzohr, der auch vor einem Mord nicht zurückschreckt.
Nicht nur in der Oberlausitz hat der Prager Hansel, wie er auch genannt wurde, seine Spuren hinterlassen. Er hat auch eine Zeit lang in Wiesa gelebt, war in Görlitz und Bautzen inhaftiert, hat in der Dresdner Hofkirche geheiratet.
"Unsere Geschichte basiert auf Original Gerichtsakten, die wir in Dresden eingesehen haben", erzählt Sven Heine. Innerhalb einer Woche hat er sein neues Domizil eingerichtet, hat Kabel verlegt und Boxen versteckt, über die nicht nur die Saufgelage mit Karaseks Kumpanen, sondern auch das Kampfgetümmel beim Militär, von wo der Räuber zweimal desertierte, oder die Geräuschkulisse bei den Raubzügen eingespielt werden.
Drei Nächte in einem Löbauer Tonstudio und die professionelle Unterstützung einiger Schauspieler haben sich gelohnt. Oftmals glaubt der Zuschauer, tatsächlich mittendrin zu sitzen im Getümmel. Dann dreht er sich um. Lauscht, guckt.
"Ich kann nur Gefühle ausdrücken", sagt Sven Heine. Die Reaktion des Publikums ist ihm wichtig, deshalb wird nach der 60-Minutenvorstellung noch gesprochen. Die Wirte fanden das Stück gut und hoffen nun natürlich, dass mancher Gast danach noch bei ihnen einkehrt.
Dann hätte der alte Karasek auch für sie noch sein Gutes.
Oberlausitzer Kurier am 19. März 2005: "Räuberhauptmann als Mutmacher"
Räuberhauptmann als Mutmacher
(Oberlausitzer Kurier, 19. März 2005)
Sven Heine setzt positive Signale

Eibau. "Sven Heine, Räuberhauptmann Karasek, erinnert an die Geschichte, bewahrt und lebt sie mit historischen Figuren in der Heimat nach", so könnte die Meldung bei Radio PSR in diesen Tagen unter der Rubrik "Deutschland braucht Mut" lauten. Zweimal an einem Tag - um 8.00 und 18.00 Uhr - packt der Privatsender solche kurzen Notizen an die Nachrichten dran, um zu zeigen, dass es in Deutschland auch positive Signale gibt.
"Wir haben uns am vergangenen Montag circa eine Stunde auf dem Faktorenhof in Eibau unterhalten. Auch wenn der Aufwand noch so groß ist, halte ich es für wichtig, dass unsere Region in der Öffentlichkeit präsentiert ist. Wir müssen für kleinere Erfolge doch wieder viel mehr kämpfen", erzählt Sven Heine. Der Räuberhauptmann war "früher ein Mensch wie jeder andere"; "Ich blickte aber immer wieder mal zurück, um meine Position zu analysieren. Daraus habe ich abgeleitet, wie ich meine Zukunft besser gestalten kann". Ursprünglich erlernte Sven Heine den Beruf des Malers und Lackierers: "Die Idee für den Karasek hatte ich schon zu DDR-Zeiten. Vom damaligen Regime wurde der Räuberhauptmann aber verboten, weil in den volkseigenen Betrieben nicht gemaust worden sei."Nach der politischen Wende schlug dann die Geburtsstunde von Sven Heine als Räuberhauptmann Karasek: "Ich nahm mein Glück sozusagen selbst in die Hand. Ich sah es als oberste Priorität an, mich mit der Heimatgeschichte auseinanderzusetzen. Ich bin doch im normalen Leben immer unweigerlich auf den Karasek gestoßen, egal ob das in Bautzen auf der Ortenburg oder anderswo war".
Sven Heine meldete das historische Gewerbe als Handel und Vertrieb von Souvenirprodukten an und ließ die Wort- und Bildmarke "Räuberhauptmann Karasek" beim Patentamt unter der Rubrik "Kulturhistorik und Veranstaltungsservice" eintragen. Bei Festen, Feierlichkeiten, Messen, bei der Vermarktung von Produkten oder in Form eines eigenen Theaterstücks lebt Sven Heine diese Rolle: "Ich möchte aber als Räuber auf keinen Fall - wie es manche Kritiker ja behaupten - die Gewalt und Brutalität verherrlichen. Es geht mir darum, dass die Leute die Geschichte realistisch sehen." Räuberhauptmann sei doch durch die Politik, das Staatswesen und seine Umgebung geformt worden. "Karasek hätte nie andere Leute beraubt, wenn damals nicht Not und Hunger geherrscht hätten". sagt er.
Sven Heine trägt mit dieser Figur in Verbindung mit den anderen Sehenswürdigkeiten die Oberlausitz weit über ihre Grenzen hinaus. Dadurch hätten sich auch schon mehrere Erfolge eingestellt.
"Es kommen zum Beispiel mehr Bustouristen in unsere Region. Gleichzeitig werden wir über ein Netzwerk von Gleichgesinnten in anderen Landstrichen vermarktet", sagt er.Momentan investiert Sven Heine noch in die "Karasekgeschichte": "Das muss ich natürlich irgendwie refinanzieren. Daran hängt jedenfalls ein 24-Stundentag. Denn ich nehme sogar meine Handy mit ins Bett. Ich will mich aber nicht beklagen, weil es mir unwahrscheinlich viel Spaß macht." Sven Heine hat nach eigener Aussage auch kein Problem damit, "dass es mit Heiner Haschke und Hans Klecker noch zwei weitere Karasekfiguren in der Region gibt. Wir sollten uns aber wenigstens einig sein, was die Kleidung betrifft und müssten uns besser über Geschichtsdaten austauschen."
Steffen Linke
Wochenkurier am 23. März 2005: "Karasek im Faktorenhof"
Karasek im Faktorenhof
(Wochenkurier, 23. März 2005)
Sven Heine spielt den Räuberhauptmann

Eibau. Der Räuberhauptmann Karasek ist in der Oberlausitz in aller Munde. Seine Geschichte als Räuber ist in den vergangenen Jahren manchmal etwas verklärt worden.
Mit seinem Ein-Personen-Stück hat sich Sven Heine im Sommer vergangenen Jahres die Aufgabe gestellt, die abenteuerliche Lebensgeschiche des wahren Karasek nachzugestalten.
Das Stück "Die Räuber kommen" beruht auf originalen Geschichtsunterlagen und stellt eine Mischung aus Drama, Hörspiel und Geschichte dar.
Unterstützt von neun Requisiten, sieben Kostümen und einer Dolby-Surround-Anlage werden die Zuschauer ins ausgehende 18. Jahrhundert entführt.
Dieses Stück empfiehlt sich sowohl für Schuklassen und Vereine als auch für andere Besuchergruppen. Gespielt wird im Stall des Faktorenhofes in Eibau. Die nächsten Auftrittstermine von Johannes Karasek alias Sven Heine sind am Karfreitag und am Ostersonntag jeweils 19 Uhr; und weiter am 02.09. und 16. April 2005.Radio PSR im März 2005: "Einladung zum Theater"
Einladung zum Theater
(Radio PSR, März 2005)
Radio PSR am 22. März 2005: "Deutschland braucht Mut"
Deutschland braucht Mut
(Radio PSR, 22. März 2005)
Bild Dresden am 12. April 2005: "Diesen Räuber schickt das Arbeitsamt"
Diesen Räuber schickt das Arbeitsamt
(Bild Dresden, 12. April 2005)

Eibau - Er versuchte sich als Dekorationsmaler, jobbte als Maurer, lackierte Autos. Und stellte fest, dass ehrliche Arbeit ihn so nicht weiter bringt: Sven Heine (32) aus Mittelherwigsdorf in der Oberlausitz. Da kam dem Arbeitslosen eine skurrile Idee: Ich werde Räuber!" "Um meine Idee zu verwirklichen", so Heine, "besuchte ich zuerst ein Existenzgründer-Seminar. Denn das wird staatlich gefördert." Parallel dazu nahm er Privat-Unterricht im Schauspiel.

Denn Heine wollte nicht irgendein Halunke sein, der alten Damen die Handtasche klaut oder nachts Lauben plündert. Er plante gleich Grosses.
Die Auferstehung des Räuberhauptmannes Johannes Karasek (1764-1809) - der absoluten Kultfigur seiner Heimat. Heine: "Der bei Prag geborene Tischlergeselle war vor 200 Jahren der Schrecken der Oberlausitz. Er überfiel die Reichen, bis er verhaftet wurde und in Dresdner Festungshaft starb."Heine schrieb selbst das Drehbuch, führt die Räuber-Story als Ein-Mann-Theaterstück in originalgetreuem Kostüm im Faktorenhof in Eibau auf. Für Kulissen und Kostüm plünderte er seinen ganzen Sparstrumpf.

Im Gegensatz zum Original muss Heine niemand berauben, überfallen. "Denn die Menschen kommen selbst zu mir, zahlen freiwillig." Für die einstündige Räuber-Show fünf bis acht Euro.
Nächste Vorstellung: 16. April, 19 Uhr
(Infos: www.karasek.de).
Man kann die Räuber-Ich-AG natürlich auch buchen. "Ich reise", so der clevere junge Mann, "gern durch ganz Deutschland. Meine Räuber-Gage ist immer Verhandlungssache."
Wochenkurier am 13. April 2005: "Einladung auf Scharfenstein"
Einladung auf Scharfenstein
(Wochenkurier, 13. April 2005)

Leutersdorf / Scharfenstein. Nach dem großen Erfolg des ersten gesamtdeutschen Räubertreffens an der Leutersdorfer Karasekschenke im Sommer 2004 hat nun der Karl Stülpner alias Ralph Gärtner aus Zschopau die Initiative ergriffen.
Alle historischen Räubergestalten aber auch alle deren Freunde und Interessenten großer Spektakel sind am 21. und 22. Mai auf die Burg Scharfenstein im Erzgebirge eingeladen. Hier treffen sich zum Stülpnertag und zum 2. gesamtdeutschen Räubertreffen Wildschütze, Räuber und auch Militär im Ambiente dicker Mauern und Wehranlagen. Wie im vergangenen Jahr wird es wieder militärhistorische Handlungen geben, die Gerichtsbarkeit des 18. und 19. Jahrhunderts kommt zu Wort und die Übeltäter werden abgeurteilt. Historisches Handwerk ist zu erleben und auch ein Theaterspektakel.Bild Dresden am 13. April 2005: "Nimm mich als deine Räuberbraut!"
Nimm mich als deine Räuberbraut!
(Bild Dresden, 13. April 2005)
Wilde Dresdnerin ist ganz verschossen in den Eibauer Ich-AG-Räuber


Dresden / Eibau - Sie ist jung, sexy und voller Leidenschaft für einen Räuber: Amerikanistik Studentin Manja Sachse (24)! Seit gestern hat sie nur einen Herzens-Wunsch: "Ich will die Braut des Räubers vom Arbeitsamt werden." In BILD las die rassige, 1,57 Meter kleine, Brünette gestern die rührende Geschichte des arbeitslosen Lackierers Sven Heine (32) aus Mittelherwigsdorf. Vom Leben enttäuscht, gründete er die Räuber-Ich-AG und zieht mit seinem Ein-Personen-Stück vom Oberlausitzer Räuberhauptmann Johannes Karasek (1764 - 1809) durch die Lande. "Seit ich Sven auf dem Foto sah", so Manja, "Will ich ihn unbedingt haben. Ich glaube, er kann fest zupacken, ist ein ganz feuriger Liebhaber. Selbst seine süße Zahnlücke und der Zopf machen mich heiß." Und Straps-Maus Manja hat schon Pläne, wie sie ihren Räuber verwöhnen wird: "Ich liebe das Abenteuer. Es war schon immer mein Kindheits-Traum, mit einem Räuber durch das Leben zu ziehen. Ich koche ihm Seeräuber-Fischsuppe, bereite ihm eine gemütliche Höhle. Am liebsten würde ich ihn gleich morgen treffen, mit ihm eine Bootstour in der Südsee planen." Denn Manja ist grade solo, hat ihren Ex, einen Langweiler und Student der Wirtschaftswissenschaften, vor 14 Tagen zum Teufel gejagt.
Auch Räuber Sven ist begeistert: "Ich bin Single, hatte noch nie so eine tolle Frau. Ich bin bereit!"

J. Helfricht / T. Krohner
Räuberhauptmann Karasek
Genommen hab' ich und auch gegeben. Des einen Leid', des anderen Segen. Seit meinem langen Marsch nach Dresden tun mir die Füße weh. Welch Ungemach musst ich erdulden - die einen FÜR, die anderen WIDER." Und immer riefen sie: "Leute, schließt Eure Pforten! Väter, verbarrikadiert die Häuser! Mütter, sperrt die Töchter weg! DIE RÄUBER KOMMEN!"
Sven Heine
Mit Holz lebe ich, Bäume beschneide ich. Aus Holz schnitze ich mit meiner Kettensäge große Figuren, Gartenmöbel und kleine Karasek's. Ich bin Künstler, Maler, Tischler, Handwerker und Produzent. Ich liebe meine Freiheit und die Kinder, für die ich spiele. Ich fotografiere gern, höre gute Musik und genieße mein Leben als Sven und als Karasek.
Über mich - Räuberhauptmann Karasek
Wir befinden uns in der Oberlausitz des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Das Land ist gezeichnet von den Verwüstungen des Schlesischen und des Siebenjährigen Krieges. Aus dem Dienst entlassene Soldaten bestreiten nun als Räuber und Wegelagerer ihren Lebensunterhalt. Auch der Lärm der französischen Revolution dringt in die entlegenen Ecken Niederschlesiens und der Oberlausitz und hallt wider: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Diese Zustände sind ein idealer Nährboden für Gewalt und Kriminalität.
Ein Mann wird in diesen Zeiten als Dieb eine Berühmtheit erlangen, dass sein Name heute uns noch vertraut klingt: Johann Karasek. Wie konnte aus einem böhmischen Einwanderer, einem Mann, der zwei ehrbare Berufe vorweisen konnte, ein Dieb werden? Und wie wurde aus diesem Dieb ein gehasster und geliebter Volksheld? Die Lebensgeschichte des Johann Karasek ist hier nachzulesen.